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Möckernkiez Newsletter
Nr. 37  -  Oktober 2021

Möckernkiez

Arbeitsgemeinschaften

Kreuzberg

Veranstaltungen

 

Herbstliche Morgenstimmung im Park

Möckernkiez


Marianne Simon

Den Jugendlichen eine Stimme geben

Laut Statistik lebten 2020 im Möckernkiez 94 Kinder im Alter von 6-12 Jahren und 36 Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren. Die Frage stellt sich, wie können die Kinder und Jugendlichen ihre Belange in den Möckernkiez einbringen, dass sie auch berücksichtigt werden? Marianne Simon ergriff die Initiative und stellte zusammen mit der AG Politik im Beirat den Antrag, sie als Kinder- und Jugendbeauftragte zu wählen. Wobei diese Bezeichnung nur ein vorläufiger Arbeitstitel ist. Im Beirat im November ist hierzu die Abstimmung vorgesehen.  

Portait Marianne Simon

Marianne Simon engagiert sich für Kinder und Jugendliche

In ihrem Beruf war Marianne Simon in einem Jugendamt in Südhessen für die Jugendförderung zuständig. Unter ihre Tätigkeiten fielen die pädagogische Beratung von Kindertagesstätten, aber auch Bedarfsplanungen und ihre Realisierung. Gemeinsam mit den Kitas und den Kitakindern entwickelte sie Mitbestimmungs- und Beteiligungssysteme, bei denen sich die Kinder aktiv in die Abläufe der Kitas einbringen konnten. Lange Jahre war Marianne Simon für den Bereich der Jugendförderung als Sachverständige in verschiedenen Gremien tätig. Da die Einbindung von Kindern im Grundschulalter einen anderen Ansatz als für Jugendliche erfordert, hat Marianne Simon als erster Schritt am 10. September Jugendliche ins Möca eingeladen. Die lebhaft diskutierende Runde kann als der Beginn eines Prozesses angesehen werden, zusammen mit den Jugendlichen ihre Teilhabe- und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Möckernkiez zu entwickeln. Wie können die Jugendlichen Vorschläge formulieren und wo können diese im Möckernkiez Gehör finden, so dass sie in Entscheidungen und Planungen berücksichtigt werden? Gemeinsam mit den Jugendlichen hat Marianne Simon den Prozess angestoßen, den Jugendlichen eine demokratische Teilhabe in unserer Genossenschaft zu ermöglichen.
 
Text und Foto: GD


Ampler Bikes im Möckernkiez-Pavillon

„In Ruhe wachsen“

Über Mangel an Interesse mussten sich die Mitarbeiter von Ampler Bikes nicht beklagen, als sie im Rahmen des Sommerfestes im Möckernkiez ihre attraktiven E-Bikes präsentierten. Zahlreiche Möckis machten vom Angebot einer Probefahrt mit den ausgestellten Rädern Gebrauch. Ampler Bikes hat seit dem 1. Juli von der LPG den Pavillon an der Yorckstraße gemietet – und das gleich mit einem Zehnjahresvertrag. „Wir wollen in aller Ruhe wachsen und sind davon überzeugt, dass wir das im Möckernkiez sehr gut können!“, sagt Szymon, Office Manager des Unternehmens hier vor Ort. Alle Berufsbezeichnungen des Startups sind übrigens in englischer Sprache, womit der internationale Charakter des seit sieben Jahren in Estland ansässigen Unternehmens unterstrichen wird. In Estland findet die Produktion der Ampler Bikes statt, immerhin 150 Personen arbeiten dort, hinzu kommen etwa 20 Mitarbeiter:innen in Deutschland (mit wachsender Tendenz). Für seine Expansion ins europäische Ausland habe man sich gezielt Deutschland ausgesucht. Hier gebe es genügend Kaufkraft, und Deutschland entwickle sich immer mehr zu einem Fahrradland.
Dies gelte insbesondere für Berlin. Neben Köln habe man daher bereits einen „Showroom“ im Prenzlauer Berg, dort aber platze man wegen der großen Nachfrage „aus allen Nähten“. Nach langer Suche habe man daher den Pavillon im Möckernkiez gefunden und „zugeschlagen“. Das Erdgeschoss des Gebäudes werde man für Beratung, Verkauf, Wartung und Reparatur nutzen. Für den künftigen Standort Möckernkiez hätten die zentrale Berliner Lage, die gute Verkehrsanbindung und das Entwicklungspotenzial Kreuzbergs, „das den Prenzlauer Berg in zehn Jahren wohl in den Schatten stellen dürfte“, gesprochen, so Szymon. Ideal seien auch die neu entstandene Rampe zur Yorckstraße hin und der potenziell autofreie Möckernkiez. Dort könnten Kunden in aller Ruhe ihre Proberunden auf Ampler Bikes drehen.

Frau schaut sich ein Ampler an

Wo ist denn hier die Batterie? Auf dem Sommerfest bestand die Mögllchkeit, die E-Bikes ausgiebig zu testen.

Die Produktpalette des Unternehmens umfasse ganz gezielt nur drei Modelle, die es aber in verschiedenen Varianten zum Preis von ca. 2.500 bis 2.900 € (inkl. Mwst.) zu kaufen gebe. Für Wartung und Reparatur vor Ort werde man fünf Mechaniker:innen einstellen. Die besonderen Vorzüge der Fahrräder seines Unternehmens lägen in der Verwendung hochwertiger, ultraleichter Materialien und der Integration des Akkus im Gestänge, wodurch Ampler Bikes mit oder ohne Motorunterstützung jederzeit zu einem „reinen Fahrvergnügen“ würden. Drei- und Lastenräder sowie E-Scooter gehörten nicht zum Angebot, man wolle sich nicht verzetteln. Mit JobRad, BikeLeasing und Business Bike biete man aber auch Dienstfahrrad-Leasing-Optionen an sowie eine Fahrrad-Finanzierung in Kooperation mit einer Bank. Jetzt stünden jedoch erst einmal die letzten Arbeiten im Pavillon und dann die Anlieferung der ersten Ampler Bikes für den Möckernkiez im Fokus. Das werde hoffentlich noch im Oktober dieses Jahres geschehen.

Text und Foto: NP


Bemalte Trafostation im Innenhof G16/17 
 Dschungel im Möckernkiez

Mario Winkler vor seinem Werk

Große Freude in G16 und G17. Endlich wurde die graue Trafostation im sonst so bunten Innenhof mit einem tollen Bild verschönert. Das "Motiv" Dschungel haben die Menschen in den Häusern ausgewählt und dabei besonders auf die Wünsche der Kinder gehört. Die Kosten werden von Stromnetz Berlin getragen, die Ausführung hat Mario Winkler übernommen (siehe Bild). Dank auch an Vorstand Frank Nitzsche, der das Projekt betreut hat.

Text und Foto: TF

Arbeitsgemeinschaften


AG Kreuzberger Nachbarschaft
Möckernkiez engagiert sich für Stolpersteine

Bevor unsere Häuser im Möckernkiez bezugsfertig waren, setzte sich eine Gruppe von Mitgliedern des Möckernkiez e.V. für Stolpersteine in der Nachbarschaft ein. Zum Gedenken an die Verfolgung von Juden und Jüdinnen wurden 2014 sechs Steine vor dem Haus Yorckstr. 60 verlegt.
Die AG Kreuzberger Nachbarschaft will in einer Veranstaltung im Forum am 14. Oktober, 19:15 Uhr, an diese  Aktion und die ermordeten Menschen mit einer Ausstellung und zwei Filmen erinnern.
Gleichzeitig beginnt die Arbeit an einem künftigen Stolperstein in der Möckernstr. 65. Er bezieht sich auf Therese Heymann, die im August 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde und dort später zu Tode kam.
Wir wollen am 9. November („Pogromnacht“), 17:00 Uhr, eine erste Gedenkaktion vor dem Haus machen.

Text: ChrR-S/ThF; Foto: Inge Marcus

Solpersteinverlegung 2014 mit Zuschauern

Verlegung der Stolpersteine vor der Yorckstr. 60 im Jahre 2014


AG Nachbarschaftshilfe
 Aufgaben wurden neu verteilt

Die AG Nachbarschaftshilfe versteht ihre Aktivitäten als Angebot solidarischer Alltags-Unterstützung untereinander im Möckernkiez und in der unmittelbaren Nachbarschaft. In einer neuen Aufgabenverteilung arbeiten jetzt drei Untergruppen eigenverantwortlich, die sich in der Gesamtgruppe austauschen und im Blick auf die Weiterarbeit beraten. Die drei Untergruppen sind:

Pflege: Wie funktioniert solidarische, ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe im Möckernkiez? Welche Unterstützung können wir geben? Welche professionellen ambulanten und stationären Dienste und Einrichtungen gibt es in der näheren Umgebung? Wie arbeiten sie und wie können wir mit ihnen zusammenarbeiten?
Ansprechpartnerin: Barbara Weigl: weiglb@web.de

Demenz: Austausch und Anregungen zu den Schwierigkeiten im Kontakt mit und in der Begleitung von  Menschen mit demenziellen Erkrankungen.
Ansprechpartnerin:
Regina von Pock: reginavonpock@freenet.de

Generationenübergreifende Hilfen: Familien mit Kindern brauchen oft Hilfe, aber die Großeltern leben nicht vor Ort. Für ältere Menschen im Möckernkiez können Kinder eine Bereicherung ihre Lebens sein.Wie finden sie zusammen? Wünsche und Angebote können an  agn@moeckernkiez.org  gesendet werden. Ansprechpartner ist Wilhelm Nestle:   
nidulus@web.de

Fzwei Hände


Wir vernetzten unsere Arbeit im Stadtbezirk.
„Netzwerk für mehr Teilhabe älterer Menschen in Kreuzberg“  www.aelter-werden-in-kreuzberg.de
Ansprechpartnerin ist Christine Raiser-Süchting:  
raisersuechting@gmx.de

Wir kommen gern in die Hausgruppen und berichten über unsere Arbeit und Vorhaben. Wer eine Einladung zum nächsten Treffen der AG haben möchte, kann sich an Christoph Rüsch wenden: christoph.ruesch@posteo.de     Jeden Freitag im Monat von 17:00 bis 18:00 Uhr bieten wir im Treffpunkt Gespräche und Beratung an. Ihr erreicht uns auch über die mailadresse: moenaba@posteo.de.
Wir freuen uns über Anregungen und Mitarbeit!

Text: Elfriede Stauß; Foto: Pixabay


Möca wagt den Neuanfang
 Nachbar:innen treffen Nachbar:innen

Logo Möca

Unser Möca startet ab dem 3. Oktober mit neuen Zeiten, damit sich Nachbar:innen entspannt zusammenfinden können, bei Kaffee und Tee zum Klönen, Spielen für Groß und Klein oder im W-LAN-Surfen. Dabei wird wie gewohnt mittwochs ein leckeres Mittagessen angeboten.

Es werden auch Menschen gesucht, die Lust darauf haben, ehrenamtlich im Möca mitzumachen oder Kuchen zu backen. Bitte melden unter: moeca@moeckernkiez-ev.de Das Möca ist wie folgt geöffnet: Dienstag, Donnerstag, Freitag von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 18:00 Uhr Mittwoch Mittagstisch von 12.30 bis 15:00 Uhr, Café von 15:00 bis 18:00 Uhr Samstag und Sonntag 15:00 bis 18:00 Uhr. Das Möca-Team freut sich auf Euer Kommen – und das Bücherregal ist auch wieder zugänglich.

Text: AG Möca; Grafik: Susanne Kessler

Kreuzberg


Ein Projekt afrikanischer Geflüchteter
 Muanana - Wir sind hier

Das Sommerfest wurde von den Trommlern der Gruppe Muanana eröffnet. Zudem gab es einen Stand, auf dem Taschen und Accessoires aus farbenfrohes westafrikanischen Stoffen für eine Spende zu erwerben waren. Muanana ist ein Projekt afrikanischer Geflüchteter, die jahrelange Flucht-Odysseen hinter sich haben. Die meisten Teilnehmer:innen sind ehemalige Bewohner:innen des Camps auf dem Kreuzberger Oranienplatz, das 2014 geräumt wurde. Seit der Zeit arbeiten die Projektmitglieder zusammen. Teilweise haben sie keinen gesicherten Aufenthaltsstatus, auch die Wohn- und Arbeitssituationen sind prekär. Derzeit sind es Geflüchtete aus fünf Ländern: Niger, Mali, Tschad, Senegal und Libyen. In der Kreuzberger Flüchtingskirche nähen sie die Rucksäcke, Taschen, Täschchen und anderes mehr. Das Wort Muanana kommt von MU NE A NAN und bedeutet in der afrikanischen Sprache Hausa "Wir sind hier". Das Projekt ist eng verknüpft mit dem Verein help4people, der ebenfalls mit Geflüchteten aus Afrika arbeitet. Der Personenkreis umfasst ca. 70 Geflüchtete, Schirmherrin ist Jocelyn B. Smith. Der Verein leistet vor allem humanitäre Hilfe, er berät die Geflüchteten in rechtlichen Fragen, organisiert Geld für Unterkünfte, Essen, Fahrkarten oder Handykarten.

Verkaufsstand

Muanana auf dem Sommerfest

Muanana und help4people e.V. gründeten Ende September 2019 einen Online-Shop, der auf der Webseite von Muanana zu finden ist: www.muanana.de/onlineshop Wer das Projekt unterstützen möchte, kann unter folgender Kontonummer spenden: IBAN: DE98830944950003333973 Kontoinhaber: help4people in Berlin e.V.

Text: Claudia Schulze; Foto: GD

Veranstaltungen


Sommerkonzert VII 
 Love, The Twains

Konzertfoto

Das ist kopf-, gefühls- & melodielastiger Singer/Songwriter-Pop (mit gelegentlich erhobenen Mittelfingern) aus Leipzig. The Twains ist ein mehrköpfiges Projekt rund um die Singer/Songwriterin Lena Franke mit Hannah Schwochow am Klavier und Constantin Kleditz (auch unter dem Namen Ostückenberg bekannt) an der Gitarre. In ihren aktuellen Songs klamüsern sie insbesondere die Liebe im Kontext semi-gesunder Beziehungen auseinander. Das Konzert findet statt am 10. Oktober ab 16 Uhr auf dem Kiezplatz.

Text: Lena Franke; Foto: Leo Zwiebel


Sommerkonzert VIII
LIGET TRIO

Sie spielen Musik im Dialog zwischen Kulturen, Nationen und Generationen: Selin Demirel – Cello, Tivadar Nemesi – Handpans, Hakan Tugrul – Santur. „Liget" ist Ungarisch und bedeutet „Hain", „Wäldchen" oder „Park" – ein möglichst idyllischer oder oft auch ein sakraler Ort. Die Klangfarben von LIGET TRIO – die Klänge von den Instrumenten Santur, Cello und Handpans schwingen zwischen Orient und Okzident, klassischer und zeitgenössischer Musik. Die eigenen Kompositionen wollen mit einer spannenden Klangsprache einen neuen Klangraum für die Imagination der Zuhörenden schaffen. Die drei Künstler:innen arbeiten seit August 2020 zusammen in Berlin.

Promofoto

Das Konzert findet statt am 24. Oktober ab 16 Uhr auf dem Kiezplatz.

Text: Liget Trio; Foto: Michael Jacobs


Verein Möckernkiez e.V
Save the date!

 

Briefe an die Redaktion

 

Aktuelle und ältere Leser:innenbriefe findet Ihr auf der Seite: Briefe an die Redaktion

Wenn Ihr uns schreiben möchtet, ist die Redaktion zu erreichen über: redaktion@moeckernkiez-ev.de

Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir ebenso dankbar wie auch für Widerspruch zu Meinungsbeiträgen.

Wir bitten alle, die uns schreiben möchten, den Redaktionsschluss einzuhalten.

 

Symbolisches Foto mit Schreibblock und Laptop

                                               Foto: Scott Graham/unsplash


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Bannerfoto: GD

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der  11. Oktober 2021

Aktuell arbeiten in der Redaktion des Newsletters mit: Christa Donner (CD), Erwin Schmid (ES), Gerhard Drexel (GD), Günter Piening (GP), Heidi Koschwitz (HK), Matthias F. Braun (MFB), Norbert Peters (NP) und Rüdiger Becker (RB).

Die Veranstaltungsorte Möca und Forum befinden sich im Treffpunkt, auf dem Kiezplatz, Möckernkiez 2, 10963 Berlin.
Der Werkraum ist in unmittelbarer Nachbarschaft vom Treffpunkt, gleich neben der Packstation.

Impressum: Möckernkiez e.V. für gemeinschaftliches, Generationen verbindendes Wohnen, ökologisch, barrierefrei und interkulturell
Möckernkiez 2  10963 Berlin   E-Mail: redaktion@moeckernkiez-ev.de