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Möckernkiez Newsletter
Nr. 27  -  Dezember  -  2020

Möckernkiez

Arbeitsgemeinschaften

Kreuzberg

 

Möckernkiez Erschliessungsstrasse mit Sonnenuntergang

Möckernkiez


Finanzvorstand Frank Nitzsche im Gespräch mit der Redaktion des Newsletters

„Die Genossenschaft ist wirtschaftlich auf einem guten Weg“

NL:   Wie sieht die Bilanz der Genossenschaft für das Jahr 2020 aus? Ist der Vorstand mit der Entwicklung des Projekts Möckernkiez zufrieden und was für besondere Herausforderungen haben sich durch die Covid-19-Pandemie für die Genossenschaft in diesem Jahr ergeben?
F.R.:   Wegen Covid-19 konnte keine Mitgliederversammlung (MV) stattfinden. Deshalb hat der Aufsichtsrat (AR) ersatzweise die Beschlussfassung über den Jahresabschluss vorgenommen. Dafür gibt es eine gesetzliche Covid-19-Sonderregelung. Das war uns wichtig, damit wir den Leuten, die zum 31.12.2019 ihre Mitgliedschaft gekündigt hatten, die aktuelle Höhe des Auseinandersetzungsguthabens auszahlen konnten.
Das Thema Corona hat uns toi, toi, toi noch nicht erreicht. Im Wohnungsbereich gibt es keinerlei erkennbare Schwierigkeiten. Bei den Gewerbeeinheiten haben wir aktuell drei Gewerbemieter, mit denen wir Mietstundungsvereinbarungen und darauf aufbauend Ratenzahlungsvereinbarungen geschlossen haben. Wir reden hier von einem Betrag von knapp 30.000 Euro, der offen ist. Über diesen Betrag gibt es drei Ratenzahlungsvereinbarungen, die 2021 beginnen werden.
Alles in allem ist die Möckernkiez Genossenschaft wirtschaftlich auf einem guten Weg. Wir entschulden uns allmählich, sogar außerplanmäßig. Wir haben in den letzten beiden Jahren Sondertilgungen von 500.000 Euro jährlich vorgenommen, um die Darlehnsschuld schneller zu reduzieren. Zwei Sachen haben wir in diesem Jahr nicht abschließen können. Das sind einmal die Grundsätze für die Vergabe der Wohnungen. Da gibt es eine Arbeitsgruppe, die inzwischen zwei verschiedene Entwürfe vorgelegt hat. Aus diesen soll jetzt ein Entwurf erarbeitet werden, der dann noch einmal in den Hausgruppen besprochen werden soll und wenn da weitestgehende Einigkeit hergestellt ist, in der nächsten MV zur Beschlussfassung vorgestellt werden. Ähnliches hatten wir mit den Grundsätzen zum Erwerb von Grundstücken vor. Auch zu diesem Thema gab es eine relativ hitzige Diskussion in den Hausgruppen. Zum Thema Erwerb von Grundstücken will sich der Vorstand und der AR jetzt erst einmal Klarheit darüber verschaffen, was die Mitgliedschaft will bzw. wo sehen wir uns im Jahre 2030?
NL.:   Die Zahl der Genossenschaftsmitglieder ist auch in diesem Jahr wieder deutlich gestiegen. Gibt es von Seiten des Vorstandes Überlegungen, etwa durch einen Aufnahmestopp einen weiteren Anstieg der Mitgliederzahlen zu vermeiden?
F.N: Ich weiß, dass viele traditionelle Berliner Wohnungsgenossenschaften eine Aufnahmesperre haben. Wir haben uns 2019 ganz bewusst gegen einen Aufnahmestopp entschieden, weil wir der Meinung waren, dass das nach außen hin ein falsches Signal senden würde. Allerdings haben wir den seit Ende 2014 zusätzlich zu dem Beitrittsformular eingeführten unterschriftspflichtigen Risikohinweis dahingehend ergänzt, dass wir uns von den neuen Mitgliedern bescheinigen lassen, dass sie nicht kurz bis mittelfristig Wohnraum zur Verfügung gestellt bekommen können.

Frank Nitzsche auf dem Fahrrad im Möckernkiez

Vorstandsmitglied Frank Nitzsche

NL: Trotzdem entsteht aber doch eine gewisse Erwartungshaltung. Wie geht der Vorstand damit um oder anders gefragt, gibt es wie auch immer geartete Erweiterungsvorstellungen für einen Möckernkiez 2?
F.N.:  
Ich persönlich kann mir als Vorstandsmitglied des Möckernkiezes ein Erweiterungsprojekt gut vorstellen, um einfach noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, mit so einem Konzept zu leben. Da der normale Wohnungswechsel im Möckernkiez dafür nicht ausreichen wird, müsste die Genossenschaft irgendwann einmal überlegen, auf einem neuen Baugrundstück einen Möckernkiez 2 zu bauen.
Wo ich als Kaufmann allerdings ein bisschen zögerlich wäre, wäre die Größe des Grundstücks. Ich denke wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. 470 Wohnungen, plus Gewerbe, plus Tiefgarage auf einen Schlag sind ein bisschen viel für eine junge Genossenschaft. Die Wunschgröße für ein zweites Objekt wären 200 bis 250 Wohnungen, nicht viel weniger. Weil das Gemeinschaftskonzept natürlich finanziert und mit Leben erfüllt werden muss. Wir haben hier nur die Häuser hingestellt. Mit Leben haben es erst die Bewohner erfüllt. Das größte Problem im Moment ist, dass wir nicht wissen, was die Mitglieder wollen. Deshalb werden wir uns im neuen Jahr mit diesem Thema sehr intensiv beschäftigen. Die Mitglieder noch einmal fragen, wie sie dazu stehen. Das zweite Problem ist sicherlich, ein vernünftiges Grundstück in einer vernünftigen Lage und vor allem zu einem vernünftigen Preis zu bekommen. Das ist im Moment das größte Problem.
NL.:     In gut einem Jahr endet Dein Vertrag als Finanzvorstand der Möckernkiez eG. Was möchtest Du bis dahin noch erreichen?
F.N.:    In meinen letzten 13 Monaten als Finanzvorstand möchte ich gerne noch zur weiteren wirtschaftlichen Gesundheit der Genossenschaft beitragen. Sie ist gesund, aber ich möchte, dass sie noch gesünder wird.

Text: Matthias B.; Bild: GP

Der Möckernkiez zieht Bilanz
 "Auf hohem Niveau am Gemeinwohl orientiert"

Nach fast zweijähriger Vorarbeit hat der Vorstand den ersten Möckernkiez-Gemeinwohlbericht vorgelegt. Der von einer vierköpfigen Redaktionsgruppe erstellte Bericht ist extern durch den Architekten Bernhard Oberrauch, einen unabhängigen Auditor überprüft und bestätigt worden (s. Newsletter 24 September 2020). Damit hat die Genossenschaft ein Verfahren in der Hand, mit dem gut überprüft werden kann, wie gemeinwohlorientiert der Möckernkiez wirklich ist. Die in der Satzung festgeschriebenen Prinzipien werden konkretisiert und können in konkretes Handeln umgesetzt werden.
Kern des 80-seitigen Berichts ist die Gemeinwohlbilanz, mit der das Erreichen der Gemeinwohlziele zahlenmäßig bewertet wird. Der Möckernkiez erreicht 510 Punkte auf einer Skala von -1000 bis +1000. Zum Vergleich: die taz liegt in ihrem ersten Bericht bei 385 Punkten. Nur wenige Unternehmen erreichen mehr als 600 Punkte – und dieses auch erst nach mehreren Jahren. Der Möckernkiez, so Auditor Oberrauch, ist schon jetzt "eine vorbildliche Struktur, welche sich auf hohem Niveau am Gemeinwohl orientiert und sich weiter in diese Richtung entwickelt."
Der Gemeinwohlbericht deckt auch Schwachstellen auf. Im Möckernkiez liegen diese eindeutig bei den externen Dienstleistern. Denn weder erfolgte deren Auswahl nach Gemeinwohlkriterien, noch ist über ihr Wirtschaften viel bekannt. Hier, so der Auditor, sollten Veränderungen in die Wege geleitet werden. In einem ersten Schritt könnte mit einem Fragebogen erkundet werden, wie nachhaltig und sozial die Zulieferer arbeiten. In künftige Verträge könnten höhere Qualitätsstandards aufgenommen werden. 2022 wird der zweite Gemeinwohlbericht vorgelegt.
Was der Möckernkiez bis dahin tun will, um "besser" zu werden, wird in den kommenden Monaten die Haus- und Arbeitsgruppen beschäftigen.

Titelseite Gemeinwohlbilanz 2019 - mehrere Menschen sitzen im Kreis auf Stühlen

Titelseite der Gemeinwohlbilanz 2019

So hat es der Beirat in seiner Sitzung am 9. November beschlossen. Der Gemeinwohlbericht 2019 kann auf der Webseite der Genossenschaft heruntergeladen werden. Eine Druckfassung ist derzeit in Arbeit.

Text und Bild: GP

Autofrei – ich bin dabei 
Trennung unter Tränen

 In unserer kleinen Serie stellen wir Menschen vor, die rund um den Einzug in den Möckernkiez
ihr Auto abgeschafft haben. Dieses Mal: Jukka Jääskeläinen

Jukka und sein eGolf auf einer Strasse

Abholtag in Wolfsburg: Selfie mit eGolf und Autostadt

Das Auto gehört für Jukka Jääskeläinen zur Familie. Das war schon immer so, auch "anno damals, tief auf dem Lande, in Finnland." Auto war auf dem Bauernhof obligatorisch, sicherte den Transport von Waren und Menschen.
Für den Heranwachsenden aber war es das große Freiheitsversprechen:  "Mit dem Fahrrad war der  Lebenskreis 5 km, mit dem Moped 20 km, mit dem Auto 100 Kilometer." Und das war schon ziemlich weit weg von der Enge des elterlichen Hofes. Wie jedes Familienmitglied hatten auch Autos einen Namen. Sein letztes hieß Blondie. Blondie war ein weißer eGolf, persönlich abgeholt in Wolfsburg. Jukka war froh, vom Verbrennungsmotor weg zu sein. Der eGolf gefiel ihm – schnell im Anzug, leise, viel Automatik. Trotzdem wurde er mit Blondie nicht wirklich glücklich. Die Reichweite war zu gering für ihn als Langstreckenfahrer, die Ladezeiten waren zu lang ("Habe viel Kaffee getrunken zu der Zeit") – und 194 Anbieter, 288 unterschiedliche Tarife und über 300 unterschiedliche Ladekartensysteme.

E-Autofahrer*innen müssen eine besondere Landkarte im Kopf haben – wo welche Ladesäule mit welchem Tarif und welchem Ladekartensystem steht. Von dieser Expertise hat Jukka jede Menge. Er weiß, dass man in Eisenhüttenstadt die Ladekarte im Rathaus abholen muss, während es bei IKEA Chemnitz acht kostenlose Ladesäulen gibt, die allerdings meistens zugeparkt sind. Er kennt die Säulen, die man lieber meidet, weil dort der Strom 89 Cent kostet; und er hat die deutsche Ingenieurskunst bewundert, die dafür sorgt, dass in Oberwiesenthal die Säule ein kostenloses Selfie vom "Tank"-Vorgang ausspuckt. Jukka rückblickend: "Noch ist das E-Auto nur für kurze Strecken gut. Unsere Profile passten einfach nicht zusammen".
Er verkaufte den Golf, wollte aber auch nicht zum Verbrenner zurück. Nach rund 1,5 Millionen Kilometern stand er ohne eigenes Auto da. Was hat sich geändert? "Es ist billiger geworden," meint er trocken mit Blick auf seine Abrechnungstabellen ("Excel ist eine gute Impfung gegen Autofieber.").
Ansonsten wenig: "In der Mitte Berlins ist ein Auto nur Belastung. Der Möckernkiez hat eine gute Lage und ist optimal an den ÖPNV angebunden. Also: Nach Lidl mit dem Fahrrad, ganz Berlin mit der BVG, nach München mit dem ICE, aber nach Rügen oder Karlsbad mit einem Mietwagen. Und nach Helsinki mit dem Flugzeug." Dort wartet dann das Auto auf ihn, das seine Kinder gemeinsam in Form eines privaten Familien-Carsharings betreiben. Alles in allem sieht Jukka sein Leben "ohne" ziemlich entspannt. Eines aber ist ihm besonders wichtig: Er möchte auf keinen Fall als Kronzeuge für eine spezifische Mobilitätsform herhalten, denn alles habe seine Vor- und seine Nachteile: "Auch Radfahren sollte keine Religion werden." 

Text: GP; Foto: JJ 

 

Existenznot durch Corona
Ein Fachmann für Hilfe im Kiez

Carlo Wahrmann Porträt

Berater Carlo Wahrmann

Carlo Wahrmann ist Schuldner- und Insolvenzbearbeiter, 30 Berufsjahre hat er hinter sich, jetzt als Rentner berät er ehrenamtlich. Wir sprechen über finanzielle Einbußen, die Menschen speziell in Coronazeiten erleiden. Gibt es jetzt vermehrt Anfragen? „Viele halten sich zurück, weil sie sich gerade wegen möglicher Ansteckung nicht in Büros oder zu Menschen trauen. Ich weiß aber durch Gespräche und Telefonate, dass einige auch hier im Möckernkiez Schwierigkeiten haben.“
Im März hatte Carlo im Newsletter beschrieben, wie auch Genoss*innen Wohngeld beantragen können. Jetzt bei möglichem Kurzarbeitsgeld oder gänzlich weggefallender Jobs können Mieten gestundet werden. Dann laufen allerdings Schulden auf, die auch in den nächsten Monaten nicht zurückgezahlt werden können. Darum: auf jeden Fall einen Antrag beim Sozialamt stellen. Für Ältere ist das Sozialamt und bei Jüngeren das Jobcenter zuständig. „Und dann mal sehen. Man kann da nichts verlieren, man kann nur gewinnen“ – dass nämlich ergänzend zum Wohngeld Arbeitslosengeld II bezogen werden kann. Carlo bietet Haushaltsberatungen an: Wo können Ausgaben reduziert werden, ist mit den eigenen Fähigkeiten ein Nebenjob möglich, wo kann Frau/Mann etwas akquirieren, bevor sie in eine Schuldenspirale kommen und irgendwann Insolvenz beantragen müssen.

Denn dann kann es im Möckernkiez problematisch werden: Bis auf 2000 Euro kann der Insolvenzverwalter die Genossenschaftsanteile einziehen – damit wäre aber die Wohnungsgrundlage weg. Und wenn bei vielen Bewohner*innen die Genossenschaftsanteile gepfändet würden, käme die ganze Genossenschaft ins Schlingern.
Carlo ist mit vielen Menschen und Institutionen vernetzt, er kann weitervermitteln oder er recherchiert und kommt dabei auf die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), wo z.Zt. Notfallprogramme laufen.
So konnte er einem insolventen selbstständigen Kleinunternehmer einen 10-Jahresvertrag mit 3% Zinsen vermitteln, bei dem die ersten beiden Jahre tilgungsfrei sind. In der Hoffnung, Corona ist in zwei Jahren überwunden und das Geschäft kann wieder laufen, hat der Betroffene noch acht Jahre Zeit den Kredit zurückzuzahlen.
Geschätzt 10 % aller Deutschen sind überschuldet, meistens wegen Familienkrisen, Partner*inverlust, Arbeitsplatzverlust, Krankheit, manchmal auch wegen Alkoholismus oder Drogenkonsum. Carlo warnt davor bei Freunden oder Verwandten Geld zu leihen anstatt professionelle Hilfe zu nutzen. Er weiß, wenn nicht zurückgezahlt werden kann, führt das zu Verwicklungen und Beziehungen gehen kaputt. Ebenso rät er umgekehrt davon ab, dass sich jemand stellvertretend für Freundin oder Freund oder für Verwandte bei ihm beraten lässt. Profis wie er kennen die psychologische Situation von Menschen, die in finanzieller Not sind. Carlo sieht sich wie ein Priester, dem alles erzählt werden kann.
Aber das Wichtigste sei, dass Menschen selbst den Druck haben, ihre Lage wirklich verändern wollen. „Ich mache das nicht für die, sondern ich berate. Die entscheidenden Schritte müssen sie selbst machen, sonst macht die beste Beratung keinen Sinn.“ – Zum Schluss: Carlo schaltet bei Besuchen einen Luftfilter an, der vernichtet auch zu 99,97 % Viren.

Kontakt: wahrmanncarlo@gmail.com
Mobil: 01575-2940914
Telefon: 030-6184157

Text: CD; Bild: Rechte bei Carlo Wahrmann


Viererbande im Gestrüpp
Igel-Nachwuchs im Möckernkiez

Die etwas unaufgeräumte und gemulchte Grünfläche hat Haus G 14 im Sommer vier Igelkinder beschert. Bis Mitte September standen sie auf eigenen Füßen, wogen circa 200 Gramm. Inzwischen sind sie unterwegs und haben sich für den bevorstehenden Winterschlaf hoffentlich genügend Speck mit Insekten und Würmern angefressen.
Ein Muss sind ungefähr 600 Gramm, sonst überstehen sie nicht die kalte Jahreszeit. Unser Angebot zum Überleben der Igelfamilie ist ein Laubhaufen aus Heckenschnitt beim Komposter zwischen G 14 und G 15, damit sie sich warm einkuscheln können. Bitte nicht stören!

Text: Uli Sch.; Bild: Florian B.

Junger Igel in zwei Händen

 

Arbeitsgemeinschaften

AG Möca
Jahresrückblick 2020 auf das Möca und Ausblick!

Möca Foyer mit Buchregal

Wir erinnern uns alle, dass dieses Jahr einmal ganz normal anfing: man traf sich im Möca in geselliger Runde bei Kaffee, Tee und Kuchen, erfreute sich an interessanten Kunstausstellungen, nahm an Veranstaltungen teil und diskutierte die Umgestaltung des Möca. Anlass für eine Veränderung war, dass die gespendete Erstausstattung nicht allen Nutzungsanlässen gerecht wurde. Susanne Kessler und Constanze Nothnagel entwarfen ehrenamtlich ein neues Konzept, das in der AG Möca diskutiert werden sollte.
Und dann ereilte uns das Virus und fortan nahm das Jahr für alle einen anderen Verlauf. Wir schafften es dennoch, das Einrichtungskonzept mit den Möca-Aktiven zu besprechen und eine Einrichtungsgruppe (Elfriede S., Bärbel Sch., Beate B., Heidi K., Ulrike M., Heike R., Edelgard W.) zu bilden, die die mehrheitlichen Beschlüsse der AG nach und nach umsetzt. Welch ein glückliches Zusammentreffen, dass die AG Kiezplatzgestaltung und die AG Grüner Daumen unseren Kiezplatz in eine Großstadt-Oase verwandelte und die Möca-Gäste hatten vom Frühling bis in den Herbst die Möglichkeit, ein Käffchen auf dem begrünten Platz zu trinken.
Als ganz besonderes Sahnehäubchen gab es peppige Sommerkonzerte, die die AG Kultur organisierte. Nun muss ein großes Dankeschön ausgesprochen werden für alle, die immer wieder regelmäßig unsere Gäste mit Kaffee, Tee, Kuchen und Essen versorgen, so dass unser Kiez eine Begegnungsmöglichkeit hat, die sich sehen lassen kann.

Darüber hinaus wirken „im Hintergrund“ die AG-Leitung Bärbel Sch., unsere gute Fee für alles; Dorothee B., Bärbel Sch. und Heidi R. prüfen Verfallsdaten und fehlende Bestände und kaufen ein; Klaus-Peter L. und Dorothee B. kümmern sich um Hygienekonzepte, „weiße Karten“ und „Zweitbelehrungen“ für „das Personal“; allabendliche Kassenabrechnungen erledigen Barbara H., Elisabeth S., Christina K., Eva Z. und Diedrich E.; Eingabe ins Buchungssystem übernimmt verlässlich Irene G., Wäsche alle Arten reinigt Renate D.
Wie dieses außergewöhnliche Jahr zu Ende gehen wird, wissen wir nicht. Die AG Möca wird weiterhin in Abstimmung mit dem Vereins-Vorstand dafür sorgen, dass es diesen Ort der Begegnung geben wird. Bitte informiert Euch über den Newsletter und die Litfaßsäule, wie und wann die Öffnungszeiten bis zum Ende des Jahres und darüber hinaus sein werden. Und nun erhebt euer Sektglas am heimischen Computer und lasst uns anstoßen auf ein besseres 2021!

Text und Bilder: Heike R.

Möca Tische und Stühle am Fenster im Sonnenlicht

 

AG Kultur
Fotoausstellung im Möca

Beleuchtet Säulenhalle

Seit Anfang November gibt es im Möca wieder eine von der AG Kultur ermöglichte Ausstellung zu besichtigen.
Wilhelm Schünemann, Innenarchitekt und Fotograf, gibt Einblicke in seine Arbeit mit vier Serien: „Die im Dunkeln“ entstand nach einer Stadtführung der Organisation Lobby Control. Es werden Gebäude gezeigt, in denen Lobbyisten residieren. Die mangelnde Transparenz des Lobbyismus wird durch den unscharfen Blick auf die Gebäude thematisiert. Die beiden Serien „Das Nachtlicht“ und „Nacht ist der Tag“ entstanden zum übergeordneten Thema „Von Dunkelheit und Licht“. So werden nächtlich beleuchtete Stadträume gezeigt, die unnatürlich hell ausgeleuchtet erscheinen. In den Bildern der Serie „Nacht ist der Tag“ reagieren Orte paarweise aufeinander. 

 

„In Niedersachsen“ ist eine Auseinandersetzung mit seiner Heimat und seinen fotografischen Kinderschuhen. Schon früh war Wilhelm Schünemann fasziniert von den Landschaftsfotos der New-Topographics Fotografen.

Wie kann die Ausstellung besichtigt werden?
Zurzeit ist das Möca sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Einzelne Besucher*innen erhalten unter den bekannten Bedingungen Einlass.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Heidi T. anzurufen unter Telefon 0176-23562311. Sie wird den Zugang nach Absprache ermöglichen oder per E-Mail an: moekult@posteo.de

Text: Wilhelm Sch., HK; Bilder: Wilhelm Sch.

Bushaltestelle auf dem Land

 

AG Zusammenleben im Möckernkiez
Verein und Beirat laden ein zum digitalen Gespräch

Die dunkle Jahreszeit ist gekommen. Und wieder schränkt die Corona-Epidemie das private und öffentliche Leben drastisch ein. Vielleicht liegt es daran, dass viele die Stimmung im Möckernkiez als angespannt erleben. Gespräche über umstrittene Themen wie Kinderlärm, Park, Autofreiheit und Corona nehmen teilweise einen gereizten Verlauf.
Als Reaktion darauf haben Verein und Beirat beschlossen, das mehrfach erfolgreich durchgeführte Veranstaltungsformat „Zusammenleben im Möckernkiez“ fortzuführen. Die erste von mehreren Gesprächsrunden befasst sich mit der Frage, wie wir besser mit konflikthaften Themen umgehen können. Wie halten wir Meinungsunterschiede aus? Wie reagieren wir respektvoll auf Mitbewohner*innen, deren Sichtweisen uns fremd sind?
In Anbetracht der Corona-Situation findet die erste Runde am Sonntag, 13. Dezember, 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr, digital statt. Der Vorbereitungskreis, dem neben Vereinsvorstand und Beiratsvorsitz die AGs Kommunikation und Politik angehören, hat vier Personen aus dem Möckernkiez für das Podium eingeladen: Charlotte Jährig, Charlotte Neef, Christine Raiser-Süchting und Stefan Thomas. Einleitend stellt Harald Kamps Meinungen aus der 2018 durchgeführten Umfrage „Möckernkiez 3.0.“ vor.
Die Moderation übernimmt eine externe Fachfrau. Alle im Möckernkiez sind zur Teilnahme an der Videokonferenz eingeladen.

Blick von Oben: Viele Menschen sitzen im Kreis auf dem Kiezplatz


Open Space 2019


Videokonferenz:
Sonntag, 13. Dezember, 13:00 Uhr bis 14:30 Uhr

Registrierung für Teilnahme:
zusammenleben@moeckernkiez-ev.de

Text: Thomas F.; Bild: Eva Z.

Kreuzberg

Peace Train Berlin e.V – Kulturwerkstatt für Flüchtlingskinder und Jugendliche 
Weihnachtsgeschenke für eine Kinderkreativgruppe im Flüchtlingsheim

Logo von Peace Train e.V. Berlin

Auch in diesem Jahr organisiert Peace Train Berlin e.V. zur Weihnachtszeit eine Geschenke-Spendenaktion für eine Kinderkreativgruppe im Flüchtlingsheim.
Jedes der 50 Kinder sollte einen bunt gepackten Schuhkarton mit kleinen Geschenken bekommen wie z.B. kleines Spielzeug, Süßigkeiten, Malmaterial etc. – alles was Mädchen und Jungen im Alter zwischen 5 und 15 Jahren mögen. Allerdings dürfen es keine selbst gemachten Dinge wie Kekse, Plätzchen oder Kuchen sein. Spielzeuge sollten in einem neuen und funktionsfähigen Zustand sein.

Peace Train Berlin e.V. betreut geflüchtete Jugendliche und Kinder in Heimen und macht ihnen kulturelle Angebote – von Malerei, Textilgestaltung bis hin zu Musik, Tanz und Theater. Sie besuchen auch einen Deutschkurs. Peace Train Berlin e.V. möchte die Kinder und Jugendlichen dabei unterstützen, in Berlin anzukommen und sich als neues Mitglied in unserer Gesellschaft wahrzunehmen.

Die Päckchen können abgegeben werden:

am Freitag, 11. und Samstag, 12. Dezember 2020
von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Gemeindehaus der Jesus-Christus-Kirchengemeinde in der Wartenburgstraße 7 in Kreuzberg

Kontakt: info@peace-train-berlin.de
www.peace-train-berlin.de

 


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Bannerfoto: Rüdiger Becker

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 14. Dezember 2020

Aktuell arbeiten in der Redaktion des Newsletters mit: Christa (CD), Erwin (ES), Gerhard (GD), Günter (GP),
Heidi (HK), Matthias (MFB), Rüdiger (RB).

Die Veranstaltungsorte Möca und Forum befinden sich im Treffpunkt, auf dem Kiezplatz, Möckernkiez 2, 10963 Berlin.
Der Werkraum ist in unmittelbarer Nachbarschaft vom Treffpunkt, gleich neben der Packstation.

Impressum: Möckernkiez e.V. für gemeinschaftliches, Generationen verbindendes Wohnen, ökologisch, barrierefrei und interkulturell
Möckernkiez 2 10963 Berlin E-Mail: redaktion@moeckernkiez-ev.de