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Möckernkiez Newsletter
Nr. 33  -  Juni 2021

Möckernkiez

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Kreuzberg

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Wolkenformation überm Möckernkiez

Möckernkiez


 Kommentar zur Mitgliederversammlung am 14. Juni 

Ein neues Kapitel

Wenn wir die Geschichte des Möckernkiezes in Kapitel einteilen, dann sind wir - nach Aufbruch, Krise, Konsolidierung - nun in Kapitel Vier. Noch aber ist unklar, welche Überschrift dieser Abschnitt bekommen wird. Wird es ein neuer Aufbruch zur Mitgestaltung der Stadtpolitik und bringen wir unsere Visionen und Erfahrungen in die Lösung der Krise am Wohnungsmarkt ein? Werden die Mitglieder, die keine Wohnung haben, neue Ideen für zeitgerechte Wohnprojekte entwerfen und auf Realisierung drängen? Wird es eine Konsolidierung II, wo die Bewohner:innen zunächst die internen Angelegenheiten optimieren?
Die Meinungen und Interessen liegen weit auseinander und wir können heute noch nicht absehen, wie die nächsten Jahre verlaufen werden. Auch wenn wir mit dem Beirat eine starke Vertretung der (wohnenden) Mitglieder haben: Es wird Aufgabe des Aufsichtsrats und des Vorstands sein, den Diskussionsprozess zu organisieren und die Ideen der inzwischen 2700 Mitglieder aufzugreifen und in konkrete Konzepte umzusetzen.

Es ist Teil der Erfolgsgeschichte des Möckernkiezes, dass sich in jeder Phase Vorstände und Aufsichtsrät:innen fanden, die "passten". So war es am Anfang in der Visions- und Konzeptionszeit, die 2014/2015 in der großen Krise endete. Dann kam die Stunde der Immobilien- und Finanzprofis, die das Ding wieder zum Laufen brachten.

Auf der kommenden Mitgliederversammlung, die den Schwerpunkt dieser Ausgabe des Newsletters ausmacht, werden die Weichen gestellt für die dritte Aufsichtsrats- und Vorstandsgeneration. Die vom scheidenden Aufsichtsrat eingerichtete Strategie-AG "Möckernkiez 2030", die Betonung des Gemeinwohlgedankens in der Ausschreibung für den kaufmännischen Vorstand und der bunte Mix an Qualifikationen und Interessen, den die (bisher bekannten) Kandidat:innen für den Aufsichtsrat repräsentieren, sind eine gute Voraussetzung dafür, dass die Möckernkiez-Erfolgsgeschichte weiter geht.

Die Redaktion 

 


Gespräch mit dem scheidenden Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Lössl

Der Möckernkiez ist eine solide Genossenschaft mit Zukunft

Welche Aufgaben kamen auf dich als frisch gewählter Aufsichtsratsvorsitzender 2016 zu?

W. L.: Zum einen habe ich eine Aufgabe darin gesehen, das Pflänzchen, was im Grunde durch die abgeschlossene Finanzierung da war, weiter gedeihen zu lassen. Dafür zu sorgen, dass der Möckernkiez zu dem wird, was er heute ist: Eine solide Genossenschaft, die eine Zukunft hat.
Das war zum Zeitpunkt meines Starts noch sehr vage. In der Bauphase gab es zwei Sorgen, einerseits, ob die Kosten eingehalten werden konnten und andererseits, ob das Bauvorhaben fristgerecht fertiggestellt wird. Das war das, was der Vorstand mit den Baufirmen hinbekommen hat. Ein weiteres Problem bestand darin, dass Karoline Scharpf uns mitteilte, sie würde mitten in der Bauphase aus dem Vorstand ausscheiden. Das hat uns schon Sorgen gemacht und wir waren froh, als wir mit Hilmar Kummle jemand gefunden hatten, der das Projekt sehr gut weiter betreute und zugleich menschlich wunderbar in die Genossenschaft gepasst hat.
Ein Nachteil unserer Arbeit war sicherlich, dass der Aufsichtsrat von der Personenzahl kleiner wurde, so dass wir zum Schluss nur noch zu viert waren. Dadurch war es nicht immer ganz einfach, bei dem, was wir als Aufsichtsrat erledigen mussten. Aber eines muss ich sagen, die ganze Mannschaft hat toll zusammengearbeitet.
Mit der Neuwahl des Aufsichtsrates im Juni und der absehbaren Bestellung eines neuen Finanzvorstandes beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Genossenschaft. Darüber hinaus haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Möckernkiez längst eingerichtet.

Was bedeutet das alles für eine Genossenschaft für selbstverwaltetes, soziales und ökologisches Wohnen?

W. L.: In der Satzung gibt es eine Bestimmung, die da heißt: Die Mitgliederversammlung beschließt u. a. über die Grundsätze von Erwerb und Veräußerung von bebauten und unbebauten Grundstücken. Das war der Auslöser für uns im Aufsichtsrat, ein „Strategieforum 2030“ zu starten. In diesem Forum soll nicht nur über Neubau oder Kauf, sondern vielmehr über die grundsätzliche Frage diskutiert werden: Wo will die Genossenschaft eigentlich hin.
Der Aufsichtsrat ist der Meinung, dass sich über solch eine Grundsatzfrage eine Gruppe, bestehend aus Vertretern der Mitgliedschaft, dem Vorstand und Aufsichtsrat, Gedanken machen soll. 

Lössl mit Mikro hält eine Rede

Wolfgang Lössl (hier mit Vorstand Frank Nitzsche bei der Grundsteinlegung am 13.7.2016) kandidiert nicht erneut für den Aufsichtsrat.

Noch einen Satz zur zukünftigen Vorstandsarbeit: Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Genossenschaft in dieser Größe mit einem hauptamtlichen Vorstandsmitglied und einem zweiten nebenamtlichen Vorstandsmitglied gut funktionieren würde. Aber es wird Aufgabe des neuen Aufsichtsrats sein, sich darüber Gedanken zu machen.

In wenigen Wochen endet deine Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender. Wie geht es dir dabei?
W.L.: Die Aufsichtsratstätigkeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich immer, wenn ich hier vorbeifahre und denke, das Ensemble ist fertiggestellt und ist bewohnt und ich konnte einen kleinen Beitrag dazu leisten. Die Genossenschaft hat schon etwas Tolles erreicht. Ich weiß nicht, ob es bisher eine andere Genossenschaft geschafft hat, als allererstes Bauvorhaben 471 Wohnungen auf die Beine zu stellen. Das ist schon etwas ganz Besonderes. Aber man muss auch daran denken, dass daran eine ganze Menge Verwaltungsarbeit hängt, neben den politischen Tätigkeiten. Da wird ein Konsens zu finden sein und das wird ganz spannend sein, wie das passiert. Zum Abschluss möchte ich mich bei allen bedanken, die sich mit mir in den vergangenen fünf Jahren für den Möckernkiez an vorderster Stelle engagiert haben. Danken möchte ich den Mitgliedern und dem Vorstand des Beirats, hier sei an erster Stelle Ulrich Thöne erwähnt, all meinen Kolleg*innen im Aufsichtsrat und insbesondere den Vorstandsmitgliedern Frank Nitzsche, Caroline Scharpf und Hilmar Kummle. Allen wünsche ich für die Zukunft alles Gute.

Text: MFB;  Bild: Bernd Seidel


Interessenvertretung der Mitglieder, die nicht im Möckernkiez wohnen

 „Hausgruppe Hoffnung“?

Rund 2700 Mitglieder hat die Genossenschaft inzwischen, aber nur grob geschätzt 750 sind in den Möckernkiez eingezogen. Das ist gerade mal ein Viertel der Mitgliedschaft. Wer sind die anderen, wie können sie sich in die Genossenschaft einbringen? Wer hier nicht wohnt, gehört zur imaginären „Hausgruppe Null“. Von dieser Hausgruppe hat man aber lange nichts gehört. Es gab zwar von Anfang an gewählte Hausgruppen-sprecher:innen, die jedoch nie an den Beiratssitzungen teilgenommen haben. Erst vor gut einem Jahr haben Aino Simon und Thorsten Herdickerhoff damit begonnen, die Hausgruppe Null zu aktivieren. Diese Bemühungen wurden durch Corona stark ausgebremst, aber am 4. Mai 2021 hat sich die Hausgruppe dann doch in einer Videokonferenz mit rund hundert Teilnehmenden konstituiert. Das Online-Format machte es möglich, dass auch Genoss:innen aus Brüssel, Flensburg, München und sogar aus San Francisco zuhören und mitreden konnten.

Ein zentrales Thema des Treffens waren die Richtlinien zur Vergabe von frei gewordenen Wohnungen, die momentan im Beirat diskutiert werden. Viele, die sich zu Wort gemeldet haben, äußerten sich sehr unzufrieden über die bisherige Praxis. Sie haben das Gefühl, benachteiligt zu sein gegenüber jenen, die bereits im Kiez wohnen und bei einer Veränderung ihrer Lebenssituation daran interessiert sind, eine kleinere oder größere Wohnung zu bekommen. Bei der Neuvergabe der 25 Wohnungen, die 2019 und 2020 frei wurden, sind allerdings nur 5 an im Kiez Wohnende mit einem Sondervorrecht vergeben worden, bei 15 war ausschließlich die Mitgliedsnummer das entscheidende Kriterium. Die vorliegenden Entwürfe für eine Neufassung der Richtlinien lassen die Hausgruppe Null jedoch befürchten, dass der Vorrang von bereits im Kiez Wohnenden ein stärkeres Gewicht bekommt.
Die weitere Diskussion drehte sich um die Frage, ob die nicht im Kiez wohnenden Genoss:innen ihre zahlenmäßig deutliche Mehrheit dafür nutzen sollten, bei der Abstimmung auf einer Mitgliederversammlung die

vorgesehenen Neuregelungen zu kippen oder ob versucht werden soll, im Vorfeld auf Änderungen zu dringen und zu einem Konsens zu kommen. Da bahnt sich also eine brisante Debatte an. Die bisher mit den Richtlinien befassten Gremien werden sich überlegen müssen, wie sie auf die Hausgruppe Null zugehen können, die immerhin auch insgesamt Geschäftsanteile in Höhe von 7 Millionen Euro gezeichnet hat. Viele in der Hausgruppe Null unterstützen das Vorhaben, weitere Wohnprojekte zu starten. Nicht alle wollen jedoch schon jetzt oder in nächster Zeit eine Wohnung bekommen.
Weil die Hausgruppe so groß ist und die Kommunikationswege viel weiter sind als innerhalb des Möckernkiezes, wählte die Hausgruppe ein Sprecher:innenteam, das aus fünf Mitgliedern besteht: Susanne Eschke-Uhle, Thorsten Herdickerhoff, Magdalene Rübenstahl, Ute Schirmer und Sebastian Wormsbächer. Im Beirat hat die Hausgruppe allerdings nur eine Stimme wie alle anderen Hausgruppen auch. Eines der Themen, die beim nächsten Treffen auf der Tagesordnung stehen, wird der Antrag sein, die Hausgruppe umzubenennen in „Hausgruppe Hoffnung“.

Kontakt: hausgruppe-null@gmx.de

Abstimmung auf einer MV

In einer Genossenschaft hat jedes Mitglied eine Stimme, egal, ob es dort wohnt oder nicht.

Text: RB; Bild: CD


Wie viel Beteiligung ermöglicht eine Online-MV? Ein Erfahrungsbericht

Nicht nur eine gut geölte Abstimmungsmaschine

Am 30. April fand die Mitgliederversammlung der DIESE eG statt. Nach einer MV im November war dies bereits die zweite, die rein digital organisiert wurde. Als Plattform diente VOXR, deren Programme auch in der MV des Möckernkiezes am 14. Juni eingesetzt werden. An einer MV interessieren mich vor allem zwei Dinge: mitdiskutieren und abstimmen. Wie geht das virtuell? Ein paar persönliche Eindrücke von der DIESE-MV.

So funktioniert die Abstimmung: Ein paar Tage vor der MV kommt per E- Mail eine Einladung zur Registrierung. Zwei Klicks, und ich erhalte einen nur mir bekannten Code. Dieser generiert eine persönliche Stimmkarte, die mir auf der Online-Konferenz für jede Abstimmung zur Verfügung steht. Wenn die Versammlungsleitung etwas zur Abstimmung stellt, erscheint auf meinem Bildschirm ein Stimmzettel. Ich klicke auf ja, nein oder Enthaltung – fertig! Gleich nach Ablauf der Abstimmung sehen alle das Ergebnis: schneller geht's nimmer.

So wird diskutiert: Wie das Recht auf Rede bei einer virtuellen MV gewährleistet wird, ist ein heikler Punkt, der bereits vor Gericht behandelt wurde. Denn Rederecht auf der Generalversammlung ist laut Wohnungswirtschaft online "eines der elementaren Rechte der Genossenschaftsmitglieder". Bei der DIESE eG lief der Konferenzteil mit knapp 80 Mitgliedern auf ZOOM. Hier wurden die einzelnen Tagesordnungspunkte erläutert, teilweise mit Präsentationen ergänzt. Über den Videokanal wurde wenig diskutiert.

Stattdessen nutzten viele Mitglieder den Chat, um ihre Themen anzusprechen – Zustand der einzelnen Häuser, Stand der Sanierungen, Finanzsituation.
In diesem zweiten Kanal kamen auch Fragen und Beiträge "jenseits der Tagesordnung" zur Sprache, die von der Versammlungsleitung aufgegriffen wurden: eine Möglichkeit, die auf einer Präsenz-MV nicht vorhanden ist.

Mein Fazit: Die Online-MV der DIESE eG war eine runde Sache, das Mitmachen simpel. Ich konnte mich informieren und mit abstimmen – und das ohne einen weiten Weg. Bei der Möckernkiez-MV wird die Beteiligung deutlich größer sein. Hier einen übersichtlichen Diskussionsprozess zu organisieren, ohne die Rechte der Mitglieder einzuschränken, ist sicherlich eine große Herausforderung für den Aufsichtsrat.

Screenshot Ergebnis Abstimmung

Unmittelbar nach der Abstimmung erscheint das Ergebnis auf dem Bildschirm.

Text und Bild: GP


Unterstützer:innen gesucht 

 Sommerfest des Möckernkiezes am 28. August

Am 28. August findet von 15 bis 21h auf dem gesamten Kiezgelände das Möckernkiez-Sommerfest statt. Gesucht werden Unterstützer:innen für Vorbereitung und   Bühnen- und  Kinderprogramm.
Gern können sich wieder alle AGs auf der Kiezstraße präsentieren!
Meldet euch bei der Vorbereitungsgruppe Sommerfest oder kommt zum nächsten Vorbereitungstreffen am 18. Juni um 17h auf den Kiezplatz.
Kontakt: sommerfest@moeckernkiez-ev.de.

Musikgruppe auf dem Kiezplatz

Sommerfest 2019 (Bild: EZ)


XENION Psychosoziale Hilfen für Politisch Verfolgte e.V. stellt sich vor

 Vormund:in oder Mentor:in für Geflüchtete werden!

XENION e.V. sucht wieder neue engagierte Menschen, die Geflüchtete bei ihrem Ankommen in Berlin unterstützen und begleiten. akinda – das Berliner Netzwerk Einzelvormundschaften bei XENION sucht, qualifiziert und vermittelt engagierte ehrenamtliche Vormund:innen für unbegleitete minderjährige Geflüchtete und begleitet sie mit Beratung, Weiterbildung und Supervision während der Vormundschaft.

Zwei junge Frauen auf einer Bank

Das Mentorenprogramm vermittelt Mentorenschaften zwischen Ehrenamtlichen und Geflüchteten. Mentor:innen unterstützen Geflüchtete als ortskundige Vertrauensperson beim Ankommen und der Orientierung in einer fremden Stadt, Kultur und Sprache. Sie werden von XENION qualifiziert und betreut.

Wir stellen unsere Arbeit detailliert vor und stehen für alle Fragen zu Verfügung. Eine aktive Vormundin berichtet über ihre Erfahrungen. Bei der Suche nach neuen Ehrenamtlichen wenden wir uns ganz bewusst an Orte und Einrichtungen, von denen wir wissen, dass sie für eine offene und solidarische Gemeinschaft stehen und hoffen, euer Interesse zu wecken.

Termin: Mittwoch, 16. Juni von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr, entweder im Möca oder online: https://v01.werk21.team/b/moc-haw-2lr-nba

Text: Ronald Reimann; Bild: akinda


Umweltschutz vor der Haustür

Kleine große Müllsammelaktion

Umweltschutz fängt im Kleinen und mit den Kleinen an – sogar direkt vor unserer Haustür. Das sagen sich auch die Vorschulkinder Luise und Greta aus G 05. Da trifft es sich gut, dass im Geräteschuppen zwischen G 14 und G 15 seit kurzem vier vom Grünen Daumen angeschaffte Müllgreifzangen zur Verfügung stehen. So ausgestattet, marschieren die beiden Mädchen, beaufsichtigt von Erwachsenen, immer mal wieder durch den Kiez, den Park und in Richtung Vorfahrtstraße vor der Ladenzeile entlang der Yorckstraße. Nicht nur auf dem Pflaster, auch zwischen Fahrrädern, parkenden Autos und um die Baumscheiben herum machen sie dann jedes Mal wieder reiche „Beute“: Kronkorken, Zigarettenstummel, Bonbonpapier, Scherben und sonstiger Zivilisationsmüll. Den Greifzangen entgeht nichts, und schon nach einer guten halben Stunde sind Eimer und Tüten gefüllt und das Pflaster sieht aus wie geleckt. O-Ton aus Luises Mund: "Müllsammeln macht glücklich." Hut ab vor soviel Einsatz im Interesse aller Möckis – und der Umwelt sowieso!

Text und Bild: NP

Kinder werfen Müll in einen Eimer

Arbeitsgemeinschaften


AG Gleis 1
Bericht der Arbeitsgruppe zum Anhalter Bahnhof 

Auch die historisch-forschende Arbeit der „Projektgruppe Gleis 1“ zum Anhalter Bahnhof litt unter den Folgen der Corona-Pandemie. Daher mussten viele geplante Aktivitäten verschoben oder abgesagt werden: 

- Besuch der Gedenkstätte Ravensbrück, wo Kunstobjekte gelagert sind, die einst vor dem Bahnhof an die Deportationen nach Theresienstadt erinnerten; 
- engerer Austausch mit Kunstschaffenden zur Gestaltung eines Gedenkortes im Gleisdreieckpark; 
- weitere Zusammenarbeit mit dem Exilmuseum und dem Technikmuseum; 
- zweite Vorführung des RBB-Films zur Geschichte des Anhalter Bahnhofs; 
- Nutzung eines vor Jahren im Park gesicherten „Gleisumlegers“, der als authentisches Relikt in die Gestaltung eines künftigen Mahnmals integriert werden könnte; 
- Erforschung der Rolle des Anhalter Bahnhofs im Rahmen von Kindertransporten nach England.

Anfang Juli 2021 - so die gegenwärtige Planung - soll es aber endlich wieder zu einem persönlichen Treffen in „alter Runde“ kommen - und damit zur Wiederaufnahme der Projektarbeit.

Text und Bild: NP

Gleise im Gleisdreieckpark

 


AG Nachbarschaftshilfe empfiehlt
Die Notfalldose

Sie steht in der Kühlschranktür. Und an der Innentür der Wohnung klebt ein Hinweis, dass sie dort zu finden ist. Rettungskräfte können die unter Umständen lebenswichtigen Informationen so schnell finden. Das kann lebensrettend sein.

Foto Notfalldose

Text und Bild: CD .

In einer Notfalldose ist auf einem Infoblatt alles aufgelistet, was nach einem Unfall, bei Bewusstlosigkeit oder anderer Ausnahmesituation eines Menschen wichtig ist: Blutgruppe, Erkrankungen, Operationen, Allergien, welche Medikamente und frei zugängliche Mittel ( z. B. Baldrian) nimmt sie/er ein. Zusätzlich sollte die Hausarztpraxis angegeben sein, eventuell ein Pflegedienst und der Ort, wo sich Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Organspendeausweis befinden. Auch Kontaktdaten von Menschen, die benachrichtigt werden sollen. Gerade für Alleinlebende kann die Dose eine Beruhigung sein – ich weiß, im Notfall kommt mir genau die richtige Hilfe zu und werden die wichtigsten Menschen informiert. Aber natürlich ist sie auch für Paare, Familien oder WGs sinnvoll. Sie ist analog, 10 cm hoch, das Infoblatt wird handschriftlich ausgefüllt und wenn nötig alle drei Monate aktualisiert.

In Apotheken kostet sie fünf Euro, oder online unter www.notfalldose.de gibt es 50 Stück für 109 Euro.

Kreuzberg


Demonstration und Unterschriftensammlung im Kiez
Straßen für alle - nicht nur für Autos

Weniger Autos, weniger Lärm, weniger Schadstoffe in der Luft - das wünschen sich viele, die täglich die Blechlawinen in der Möckernstraße beobachten. Rund hundert Anwohner:innen, darunter viele aus dem Möckernkiez, beteiligten sich am 7. Mai an einer kleinen Demonstration mit dem Ziel, die Möckern- und die Großbeerenstraße für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen zurückzuerobern. Für eine Stunde war ein Abschnitt der Großbeerenstraße autofrei, vor allem die Kinder nutzten die neue Spielfläche mit großer Begeisterung. Und selbst ein kräftiger Hagelschauer konnte ihnen den Spaß nicht verderben. Überall in Berlin fordern Initiativen die Einrichtung von „Kiezblöcken“, das sind städtische Quartiere, die vor allem dem Fuß- und Radverkehr zur Verfügung stehen und in denen Autos nur Gastrecht haben sollen. Auch rund um die Großbeeren- und Möckernstraße soll ein familienfreundlicher Kiezblock entstehen. Angestrebt wird, die Großbeerenstraße, Möckernstraße, Wartenburgstraße und Obentrautstraße für den Durchgangsverkehr zu sperren. Außerdem soll im gesamten Kiez zwischen Yorckstraße und Tempelhofer Ufer sowie Mehringdamm und Gleisdreieckpark eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden.
Dazu fordern die Initiator:innen bauliche Maßnahmen zur Verlangsamung des Verkehrs und für die Durchsetzung des Tempolimits zu sorgen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg unterstützt diese Forderung, aber er wünscht sich, dass eine Bürger:inneninitiative einen Antrag einbringt mit den Unterschriften von mindestens 1000 Kiezbewohner:innen. .

Die Demonstration war auch als Auftaktveranstaltung für die Unterschriftensammlung gedacht. Wer unterschreiben oder die Initiative tatkräftig unterstützen möchte, findet weitere Informationen unter https://kiezblock-grossbeeren.de. Dort lassen sich auch Formulare für die Unterschriftensammlung herunterladen. In zwei oder drei Monaten, so hoffen die Initiator:innen, sollten genügend Unterschriften vorliegen. Schon etwas weiter gekommen ist eine ähnliche Aktion im Bergmannkiez, hier haben die Vorarbeiten für eine deutliche Verkehrsberuhigung bereits begonnen.

Kinder spielen auf einer Decke auf der Großbeerenstraße

Endlich: Spielen auf der Großbeerenstraße 

Text und Bild: RB

 

In eigener Sache

Was war gut, was war schlecht?
Leser:innenbriefe willkommen

Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind wir ebenso dankbar wie für Widerspruch zu Meinungsbeiträgen. Über die Adresse redaktion@moeckernkiez-ev.de sind wir zu erreichen. Zuschriften, die auch andere Leser:innen interessieren könnten, werden wir in einer speziellen Forum-Rubrik auf der Website des Möckernkiez e.V. veröffentlichen. Dort können auch die jeweils aktuelle und frühere Ausgaben des Newsletters abgerufen werden.  Wir bitten alle, die uns schreiben wollen, den dort ebenfalls genannten Redaktionsschluss einzuhalten.

Text: RB, Bild: Pixabay

Symbolisches Foto mit Schreibblock und Laptop

 


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Die Klärung der Urheberrechte liegt bei den Autorinnen und Autoren. Für alle Angaben, insbesondere
für Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminen, wird keine Gewähr übernommen.
Bannerfoto: Christa Donner

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 15. Juni 2021

Aktuell arbeiten in der Redaktion des Newsletters mit: Christa Donner (CD), Erwin Schmid (ES), Gerhard Drexel (GD), Günter Piening (GP), Heidi Koschwitz (HK), Matthias F. Braun (MFB), Norbert Peters (NP) und Rüdiger Becker (RB).

Die Veranstaltungsorte Möca und Forum befinden sich im Treffpunkt, auf dem Kiezplatz, Möckernkiez 2, 10963 Berlin.
Der Werkraum ist in unmittelbarer Nachbarschaft vom Treffpunkt, gleich neben der Packstation.

Impressum: Möckernkiez e.V. für gemeinschaftliches, Generationen verbindendes Wohnen, ökologisch, barrierefrei und interkulturell
Möckernkiez 2 10963 Berlin E-Mail: redaktion@moeckernkiez-ev.de