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Aktuelles vom Genossenschaftsvorstand zu Energiefragen
Wie teuer wird der Winter?
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Entwicklung Energiekosten?
Bezüglich der Kosten für Heizung und Warmwasser gehen wir aufgrund der Preisgleitklausel mit unserem Contractor Naturstrom von einer Steigerung um rund 25 % für 2022 gegenüber 2021 aus, wobei 5 % davon auf die erstmalige Erhebung der CO²-Abgabe entfallen. Im Rahmen der Betriebskostenabrechnung 2021 werden wir die Vorauszahlungen für die warmen Betriebskosten entsprechend erhöhen. Bislang sind uns keine Preisänderungen bei Betriebsstrom, Wasser und Abwasser mitgeteilt worden. Auch liegen uns noch keine Abrechnungsdaten zum Strombezug seit dem Wegfall der EEG-Umlage vor. Grundsätzlich muss der Stromanbieter die Absenkung in vollem Umfang an die Endverbraucher weitergeben.
Einsparpotenzial generell?
Der Vorstand ist in Kontakt mit der AG Klima, um die verschiedenen möglichen Handlungsfelder nach Aufwand, möglichem Output und Zeithorizont zu clustern und daraus die weiteren sinnvollen Schritte abzuleiten. Darüber hinaus sind wir mit unserem Anlagenbetreiber im kontinuierlichen Austausch, ob es noch sinnvolle Einsparungsmöglichkeiten gibt.
Zuluft für unbenutzte Wohnräume abstellen?
Unsere Lüftungsanlagen sind nicht raumweise steuerbar und eine generelle Reduzierung der Gesamtluftmenge würde Einschränkungen bei den nicht ungenutzten Wohnungen bedeuten und der Notwendigkeit des hygienischen Luftwechsels entgegenwirken. Grundsätzlich sind die Lüftungsanlagen zur Sicherstellung des notwendigen Luftwechsels in den Räumen konzipiert, die Beheizung der Räume über die Temperierung der Zuluft ist dagegen eher ein Nebeneffekt, der aber für die Auslegung des Heizwärmebedarfes berücksichtigt wird. Werkraum, Möca und Forum haben den Charakter von Arbeitsstätten (insbesondere bei innenliegenden Räumen), bei denen eine Mindestluftwechselrate gewährleistet werden muss, d.h. in den Räumen wird teilweise deutlich mehr Luft umgewälzt als in den Wohnungen. Ein Abschalten der Anlagen, auch technisch nicht ohne weiteres möglich, kann demnach nicht erfolgen.
Warmwasserversorgung zeitweise einstellen?
Technisch wäre es grundsätzlich möglich, die Warmwasserversorgung zeitweise einzustellen, rechtlich aber sicherlich nicht.
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Außenbeleuchtung reduzieren?
Für uns als Betreiber der Wohnhäuser im Möckernkiez gilt die Verkehrssicherungspflicht, d.h. es müssen Vorkehrungen getroffen werden, dass auf dem Grundstück keine Gefahr für andere ausgeht. So besteht auch die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Wege gefahrlos zu begehen sind und nachts ausreichend beleuchtet sind. Der Vorstand wird prüfen, ob einzelne Außenleuchten abgeschaltet werden können. Ein vollständiger Verzicht auf die Außenbeleuchtung ist allerdings nicht möglich und sinnvoll. Der Vorstand wird prüfen, ob es bezahlbare Handlungsspielräume gibt, um die Lampen auf der Kiezstraße und den Dachterrassen zu dimmen.
Energiezentrale Möckernkiez
Weitere Solarpanels?
Wir sind im Gespräch mit Naturstrom, an welchen Stellen weitere Solarpanels auf Dachflächen in die Stromgewinnung im Möckernkiez integriert werden können. Solarpanels an den Fassaden sind wegen der fehlenden technischen Infrastruktur kurzfristig eher unwahrscheinlich. Zu PV-Anlagen an Balkonen und Loggien gibt es z.Zt. eine Initiative von Bewohnerinnen und Bewohnern, denen der Vorstand grundsätzlich positiv gegenübersteht. Konkrete Ergebnisse sind allerdings noch nicht bekannt.
Notfallpläne Gasversorgung?
Die Zuständigkeit und mögliche Handlungsoptionen für Notfallpläne zur Gasversorgung liegen bei den politischen Akteuren.
Entnommen den FAQs im Juli und September 2022.
Siehe auch Leser:innenbriefe zum Thema Lüftung:
https://moeckernkiez-ev.de/kieznetz/?nlr=comments
Zusammenstellung: Marianne Hoffmann; Foto: CD
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Der scheidende Beiratsvorsitz zieht Bilanz
„Die Strukturen sind da, jetzt geht es um Inhalte“
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Der alte Vorsitz beim Sommerfest 2022
Viele hätten sich gewünscht, dass sie nochmal antreten. Aber Astrid Kaemena, Thomas Fues und Eva Eichenauer wollten von Anfang an nur eine Legislaturperiode lang die Geschicke des Beirats lenken, weil sie sich von einem regelmäßigen Wechsel im Vorsitz eine lebendigere Interessenvertretung der Mitglieder erhoffen. Zwei Jahre lang waren sie im Amt und sind stets der Maxime des Beiratsgründers Ulrich Thöne gefolgt: „Alle sollen gehört werden.“
Das Trio hatte keinen leichten Start. Die Pandemie verhinderte regelmäßige Präsenztreffen, viele Sitzungen mussten online stattfinden. Trotzdem ist es in Zusammenarbeit mit verschiedenen Arbeitsgruppen gelungen, vor allem im ersten Corona-Jahr Diskussionen
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zu kontroversen Themen wie Umgang mit Querdenkenden oder Streit um Kinderlärm durchzuführen. Auch die Veranstaltung, in der sich die Kandidat:innen für den im vergangenen Jahr zu wählenden Aufsichtsrat vorstellen konnten, fand regen Zuspruch. Das Vorhaben, die Hausgruppensprecher:innen für ihre Aufgaben besser zu schulen, war dagegen wohl für viele zu ambitioniert und zeitraubend und konnte deshalb nicht umgesetzt werden.
Im Gespräch mit dem Newsletter betont Astrid Kaemena, wie gut die Zusammenarbeit mit den vier Möckernkiez-Gremien Vorstand, Aufsichtsrat, Beirat und Verein war: „Wir haben gute Strukturen geschaffen, aber jetzt sind Inhalte wichtig.“ Dazu zählt sie vor allem, wie der Möckernkiez zu besseren und schnelleren Methoden der Entscheidungsfindung kommt. „Was wollen wir mit einem neuen Projekt erreichen, wie bringen wir unterschiedliche Vorstellungen zusammen?“
Vom neuen Beiratsvorsitz wünscht sich Astrid, dass er noch mehr auf die Hausgruppen zugeht. „Bis jetzt haben die Hausgruppen auf den Beirat geguckt statt umgekehrt.“ Es komme darauf an, die Hausgruppen „anzuschubsen“, damit sie sich Gedanken machen und ihre Ideen in den Beirat hineintragen. „Wenn wir jetzt nicht anfangen, uns mit Themen zu beschäftigen und uns um ein stärkeres Miteinander bemühen, dann sind wir irgendwann nur noch ein ganz normales Wohnprojekt“.
Text und Foto: RB
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Neuer Beiratsvorsitz
"Nicht in einer Blase leben"
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14 Hausgruppen und die Gruppe Null haben die neuen Vorsitzenden gewählt: Anita Leisge ist gelernte Industriekauffrau, studierte BWL, Politikwissenschaften und Psychologie und war bis vor kurzem als Psychotherapeutin tätig. Bernhard Ronacher ist Zoologe und war Professor für Biologie an der Humboldt-Universität. Florian Höfer arbeitet als Kommunikationswissenschaftler in IT-Beratung und Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung. Dass einiges an Arbeit auf sie zukommen würde, wussten sie. Anita war sich aber auch bewusst, wie wertvoll es war und ist, dieses Gremium Beirat zu haben. „Wenn es kein/e andere/r machen will, dann mache ich es.“ Bernd hat eine ganze Weile überlegt, weil auch ihm klar war, dass der Vorsitz eine Menge Arbeit bedeutet. Florian war bei der Frage nach einem neuen Beiratsvorsitz sofort positiv eingestellt, hat sich aber mit seiner Kandidatur bis Juni Zeit gelassen.
Wird es eine Aufgabenteilung geben? Vielleicht so, wie die vorhergehenden Beiratsvorsitzenden sie entwickelt haben „und was sich bewährt hat.“ Sie sehen sich als gutes Team. „Wahrscheinlich werden sich schnell einige Präferenzen einstellen. Dabei werden wir uns dann ergänzen.“ Sie möchten dazu beitragen, dass der Beirat weiter gut mit den anderen Gremien der Genossenschaft zusammenarbeitet. Zu einer guten Diskussionskultur gehöre, Anregungen aus den Hausgruppen aufzugreifen und Kommunikation zwischen den Häusern zu gewährleisten. "Ein lebendiges Miteinander lebt vom Austausch.“ Der Beirat soll weiterhin Ohr und Stimme für alle Mitglieder sein und zur lebendigen Entwicklung des Möckernkiez beitragen.
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Bernhard Ronacher, Anita Leisge, Florian Höfer
Für die Hausgruppensprecher:innen will der neue Beiratsvorsitz eine Unterstützung sein. Eine Hoffnung ist auch, Mitglieder zu erreichen, die bisher weniger aktiv an Hausgruppentreffen oder Veranstaltungen teilgenommen haben. „Aufpassen, dass wir nicht zu sehr in einer Blase leben." Wichtig sei außerdem die Verbesserung des Wissenstransfers an verschiedenen Punkten, z.B. an neu eingezogene Mitglieder oder an neue Beiratsmitglieder.
Schwerpunkte? Für Anita werden sie sich ergeben. „Hoffentlich wird der Winter 22/23 der letzte sein, in dem wir die Beiratssitzungen in den bbb-Räumen abhalten müssen. Mir entsprechen Präsenzveranstaltungen einfach eher.“ Bernd sieht eine große Herausforderung in der Verbesserung unserer Klimabilanz. Florian: „Wie werden wir durch den kommenden Winter kommen? Ich will mich dafür einsetzen, dass der Beirat diese Zeit gut begleitet und eine verlässliche Institution im Möckernkiez bleibt.“
Text: CD; Foto: Valter Monteiro
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Besuch im cooperativ Werkraum
Genossenschaft - was ist das eigentlich genau?
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cooperativ Werkraum mit Spieltisch
Das wissen wir doch sicher alle schon. Oder doch nicht? „Das sind sicher teure Eigentumswohnungen“, sagt der Taxifahrer, der mich vor der Yorckstraße 26 abliefert. Ich erkläre ihm, die Wohnungen gehörten einer Genossenschaft und man wohne als Mieter:in darin. Ja, und wie könne man sich um eine Wohnung bewerben? „Man muss Mitglied der Genossenschaft werden.“ Damit ist das Gespräch beendet, für weitere Erklärungen reicht die Zeit nicht.
Wie steht es allgemein mit den Kenntnissen über Wohnungsgenossenschaften? Immerhin ist heute jede zehnte Wohnung in Berlin genossenschaftlich verwaltet. Das Modell – am Ende des 19. Jahrhunderts in Zeiten größter Wohnungsnot entwickelt – ist heute aktueller denn je, genossenschaftlicher Wohnungsneubau ist nicht zuletzt im Möckernkiez ein viel diskutiertes Thema.
Durch einen Zufall höre ich vom „cooperativ Werkraum“ in der Eythstraße 32 in Schöneberg, inmitten der denkmalgeschützten Lindenhof-Siedlung.
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Vor einem Jahr wurde ein ehemaliger Ladenraum zu einem Informationszentrum umgewandelt, einem multifunktionalen Werkraum mit vielfältigen Angeboten zu Geschichte und Gegenwart der Wohngenossenschaften, zu Workshops, Ausstellungen und interaktiven Angeboten.
Ein Schwerpunkt ist die Bildungsarbeit, so etwa die Kooperation mit Schülergenossenschaften. So soll auch die Mitarbeit von Schüler:innen am neuen Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und der Körber-Stiftung zum Thema „Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte“ gefördert werden.
Gegründet wurde der cooperativ Werkraum vom Genossenschaftsforum e.V., das seit 27 Jahren daran arbeitet, besondere Merkmale und Potenziale von Wohnungsbaugenossenschaften einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Es geht um Gemeinschaft, Nachhaltigkeit, Solidarität. Das Genossenschaftsforum e.V. hat aktuell 49 Wohnungsgenossenschaften aus Berlin und Potsdam als Mitglieder, darunter auch die Möckernkiez eG (das habe ich jetzt gelernt!) sowie andere Institutionen und Privatpersonen als fördernde Mitglieder.
Ich fand meinen Besuch sehr anregend. Man kann einfach hingehen, Fragen stellen, sich als Gruppe anmelden, auch zu Führungen durch den Lindenhof. Übrigens: es gibt auch ein Spiel, zu sehen auf dem Foto, eine Art Genossenschafts-Monopoly, das natürlich nach anderen Kriterien funktioniert. Hingehen und spielen!
cooperativ Werkraum, Eythstr. 32, 12105 Berlin, www.cooperativ-werkraum.de, geöffnet Do 15-18 Uhr, Führungen im Lindenhof an Samstagen, Termine siehe Webseite. Newsletter mit aktuellen Informationen: Anmeldung über die Webseite.
Text: MD; Foto: Pressetext cooperativ Werkraum
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Herrn von Ribbecks Erben
Erntefest vor G 14
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„Und kam die goldene Herbsteszeit, und die Birnen leuchteten weit und breit, da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl, der von Ribbeck sich beide Taschen voll ...“ Zwar scholl im Möckernkiez keine Glocke vom Turm, und auch stopfte sich niemand die Taschen mit Birnen voll. Aber für volle Kindermünder sorgte der vor drei Jahren vor G 14 gepflanzte Birnbaum vor wenigen Tagen doch. Schließlich trug er eine Menge schmackhafter Früchte, die bei einem „Erntefest“ von einer Kinderschar mit Hilfe einer Leiter gepflückt und dann zur Belohnung vernascht werden durften. Unter den Erwachsenen, die sich ebenfalls in die Höhe wagten, war auch Cordelia, die ihre fehlende Sehfähigkeit bei ihrem mutigen Einsatz (siehe Foto) mit viel Fingerspitzengefühl auszugleichen vermochte und dafür mit zwei köstlichen Birnen belohnt wurde.
Text: Uli Schenk/NP; Foto: Natascha Bohnert
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Die Newsletter-Redaktion am Puls der Zeit
Unserem Aufruf, beim Möckernkiez-Newsletter mitzumachen, sind einige von euch gefolgt. Wir haben Verstärkung bekommen, freuen uns aber über weitere Interessent:innen, die sich aktiv in die Gestaltung des Newsletters einbringen wollen und neue Sichtweisen und Erfahrungen in den Newsletter hineintragen, damit wir sie hinausposaunen können. Wer Lust dazu verspürt, möge sich melden. Wir sind inzwischen zu einem Team zusammengewachsen, das versucht, den Gemeinschaftssinn im Möckernkiez zu verstärken, Denkanstöße und Anregungen zum Mitmachen zu geben und gelegentlich auch mal zu provozieren, um Widerspruch und Debatten auszulösen.
In diesem Zusammenhang wollen wir auch die Chance nutzen, euch konkret zu fragen, ob ihr bestimmte Themen im Newsletter vermisst. Oder machen wir alles richtig? Eure Wünsche, Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind willkommen und erreichen uns unter redaktion@moeckernkiez-ev.de
Alle Leser:innenbriefe findet ihr auf der Website des Möckernkiez e.V.
Wer uns schreiben möchte, bitte den Redaktionsschluss am 14. Oktober einhalten.
Eure Newsletter-Redaktion
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AG Nachbarschaftshilfe
Wichtig zu wissen: Was ist ein Pflegestützpunkt?
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Pflegebedürftigkeit tritt oft unvorhergesehen ein. Sie betrifft nicht nur alte Menschen, auch junge können betroffen sein. Was ist dann zu tun, wo bekommt man Hilfe und Beratung? Das ist die Aufgabe der Pflegestützpunkte, von denen es in unserem Einzugsgebiet zwei gibt, in der Prinzenstraße 23 und in der Wilhelmstraße 138. Hier bekommt man Informationen zu allen Fragen rund um Pflege und auf Wunsch auch praktische Unterstützung, zum Beispiel für die Erstellung eines Hilfeplans. Bei Bedarf können Unterstützungsangebote vermittelt und koordiniert sowie Finanzierungsfragen geklärt werden. Auch Hilfe bei Antragstellungen, z.B. bei der Pflegekasse, ist möglich. Die Pflegestützpunkte übernehmen also eine Lotsenfunktion durch das Gesundheits- und Sozialwesen.
Die Träger der Pflegestützpunkte Berlin sind die Berliner Kranken- und Pflegekassen sowie das Land Berlin. Die Unterstützung ist unabhängig, verbraucherorientiert und kostenfrei. Ziel ist, dass Betroffene möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben können. So sollen unnötige Umzüge ins Pflegeheim vermieden werden. Beratungen finden vor Ort statt, aber auch telefonisch. Hausbesuche sind bei Bedarf ebenfalls möglich.
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Die AG Nachbarschaftshilfe hat bereits mit beiden Stützpunkten zusammengearbeitet. Die Leiterin aus der Prinzenstraße kam zu einem Austausch in eines unserer Treffen. Der Stützpunkt in der Wilhelmsstraße wurde für konkrete (und erfolgreiche) Beratung in Anspruch genommen. Weitere Information und Kontaktdaten: Service-Nummer der Berliner Pflegestützpunkte:
0800-5950059 (kostenfrei), Montag – Freitag von 09:00 bis 18:00 Uhr, www.pflegestuetzpunkteberlin.de
oder über die AG Nachbarschaftshilfe, nachbarschaftshilfe@moeckernkiez-ev.de
Text: Karin Döhne; Foto: CD
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AG Barrierefreiheit
Evakuierungsplan
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Die AG Barrierefreiheit beschäftigt sich mit dem Thema Evakuierung für Menschen, die nur eingeschränkt zur Selbstrettung in einem möglichen Brandfall in der Lage sind. Insbesondere geht es der AG dabei um die Unterstützung für Kinder, Kranke/Bettlägerige, für Menschen, die keine Treppen bewältigen können, für Menschen, die nicht selbst entscheiden können oder auch Personen, die leicht in Panik geraten. Die Idee ist, für die jeweilig spezielle Wohnsituation unserer Nachbar:innen individuelle Evakuierungspläne zu entwerfen, die Szenarien der Rettung für den Brandfall innerhalb oder außerhalb der eigenen Wohnung enthalten. Auch für die Möglichkeit eines längeren Stromausfalls ist ein weiteres Szenario denkbar. Zu dem individuellen Evakuierungsplan gehört es auch, die Evakuierung einmal zu üben.
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Hausgruppen und Nachbar:innen spielen eine wichtige Rolle. Wer uneingeschränkt zur Selbstrettung in der Lage ist, kann als Evakuierungshelfer:in tätig sein. Hilfe bei einer Evakuierung kommt am besten von den räumlich Nächsten, denn im Brandfall geht es um jede Minute. Helfer:innen können dennoch von überall kommen, wenn das in einem individuellen Evakuierungsplan vorgesehen ist. Diesen Plan sollten die Hausgruppen besprechen, damit mögliche Panik im Brandfall gering bleibt.
Die Brandschutzordnung der Genossenschaft entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Die geplanten individuellen Evakuierungspläne gehen aber weit über das gesetzlich Geforderte hinaus. Sie müssen mit der Feuerwehr abgestimmt werden, denn nicht jede Wohnung im Kiez ist im Notfall über die vorhandenen Feuerwehr-Stellplätze zu erreichen. Dafür müssten Alternativen gefunden werden.
Zum Glück haben wir es im Möckernkiez mit äußerst sicheren Häusern zu tun und ein Brandfall ist eher nicht zu erwarten. Dennoch ist das Thema ernst zu nehmen und alle Bewohner:innen sollten über richtiges Verhalten informiert sein und einen Plan für einen Brandfall entwickeln. Eine künftige Arbeitsgruppe sollte die Evakuierungspläne der Feuerwehr bekannt machen. Darin ist z.B. die Aufforderung zu einer Mappe mit den wichtigsten Dokumenten enthalten, die im Notfall mitgenommen wird. Bei Interesse am Entwurf eines individuellen Evakuierungsplanes helfe ich gerne: k.bubenheimer@posteo.de
Text: Karl Bubenheimer; Foto: CD
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Grüner Daumen
Es wird Zeit, dass wir uns näher kennenlernen!
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Wir sind die Gruppe „Sonnenhut“ (Rudbeckia) und waren bereits vor Euch Möckernkiezler:innen an diesem Platz am Gleisdreieck verwurzelt. Am 11. November 2011 gab es eine „Auspflanzaktion“. Es sollte bald mit dem Bau losgehen und alle künftigen Bewohner:innen konnten Pflanzen retten und in Quartier nehmen, bis dann im gebauten Möckernkiez ein neuer Platz gefunden wäre.
Ich bin ein Wurzelballen mit schönen Blüten, der hier zwischen den alten Gleisen lebte, und ich ging auf Reisen in den Garten der Mutter von Gabi Stief. In einer idealen Ecke neben dem Kompost im Halbschatten fühlte ich mich sehr wohl und wollte dort gern bis zur Rückpflanzung zwischen den neu entstehenden Häuser warten. Dass das sooo viel länger dauern sollte als geplant, hätten wir alle uns nicht vorstellen können. Als der Garten verkauft wurde, hat Helga uns ausgegraben und mitgenommen – nun durften wir in einem großen Pflanzbehälter auf ihrer Terrasse weiterwachsen. Wir fühlten uns wohl: morgens und abends Glockenläuten, vormittags Sonne, dann kühler Schatten, so wurden wir immer mehr.
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2018 hieß es: Nun kommen wir zurück! Aber nicht ganz: Helga pflanzte uns im Herbst 2017 in einzelne Eimer, damit wir später leichter umziehen könnten.
Im sehr heißen Sommer Juni 2018 sind wir dann auf der Kiezstraße fast verdurstet, denn wo wir weiterwachsen sollten, gab es überhaupt keine Erde. Die wurde auf Folie über der Tiefgarage erst aufgeschüttet. So werden wir schon lange notdürftig versorgt. Aber wir sind robust, haben uns erholt und ordentlich entwickelt! Und jetzt suchen wir einen Pflanzplatz im Möckernkiez und Pflegeeltern, denen wir versprechen, sie genügsam und pflegeleicht im Halbschatten zu erfreuen. Wer holt uns? Ab Oktober werden wir verteilt, steckt dafür einen Zettel in Helga Brendels Briefkasten Yorckstraße 25 (neben Nisk).
Und wo sind unsere Freunde, die anderen Pflanzen, mit denen wir damals auf die Reise gingen? Meldet Euch mal!
Text: Helga Brendel: Fotos: CD/HK
Pflanzenrettungsaktion 2011
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Matthias Bauer am Bauzaun
Seit vielen Jahren ist Matthias Bauer in der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck e.V. aktiv und schreibt den gleisdreieck-blog.de. Nach drei Gesprächen am Bauzaun mit Vertreter:innen der Grünen, Linken und SPD im September, in denen es um die geplanten sieben Bürohäuser am Gleisdreieckpark ging, hat er uns Fragen beantwortet.
Wie ist der aktuelle Stand um das Bauvorhaben?
Ende 2020/ Anfang 2021 fand die zweite Auslegung der Unterlagen für den Bebauungsplan statt, diesmal nur für den südlichen Teil der Urbanen Mitte Gleisdreieck. Wir wissen nicht, wie viele sich beteiligt haben, denn die Auswertung der Stellungnahmen liegt bis heute nicht vor. Aber wir wissen, dass es sehr viele waren. Am 14. April 2021 sind dann elf lokale Initiativen und ein Naturschutzverband im Stadtentwicklungsausschuss des Bezirks mit zwölf kurzen Vorträgen aufgetreten, hier nur einige Stichworte:
Erst roden, dann begutachten / Beeinträchtigung der ökologischen Funktion des Parks / Beeinträchtigung der Aufenthaltsqualität des Parks / Überziehen des im städtebaulichen Vertrag vorhergesehenen Bauvolumens / Mangelhafte Gutachten
Eigentlich war geplant, den Bebauungsplan im April 2021 durch den Ausschuss für Stadtentwicklung und anschließend im Mai 2021 durch die Bezirksverordnetenversammlung zu bringen. Unsere Argumente haben jedoch bewirkt, dass der Plan damals zurückgezogen und bis heute kein Baurecht geschaffen wurde. Nun haben wir gehört, dass der Plan überarbeitetet wurde und in diesem Herbst 2022 noch ein drittes Mal ausgelegt werden soll. Darauf bereiten wir uns vor, auch darauf, dass dann Baurecht geschaffen werden könnte. Wir haben eine Spendenkampagne begonnen, um im Falle eines Falles nicht wehrlos dazustehen. Mit dem Geld wollen wir einen Rechtsanwalt beauftragen, um dann die Baugenehmigung und den Bebauungsplan rechtlich überprüfen zu können. Inzwischen haben wir schon fast 2/3 des von uns gesetzten Ziels von 15.000.- € erreicht. Soweit der aktuelle Stand aus meiner Sicht.
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Was ist deine persönliche Einschätzung zur Zukunft des Projekts?
Es sieht so aus, als sei die Regierungskoalition uneins. Bei unseren Gesprächen am Bauzaun haben sich Grüne und Linke unerwartet klar gegen das Projekt gestellt. Die SPD jedoch hat keine grundsätzlichen Einwände gegen die Bebauung. Masse und Höhe seien weder ein ökologisches noch ein Problem für die Aufenthaltsqualität im Park. Die Lagegunst am U-Bahnhof Gleisdreieck müsse durch eine hohe bauliche Dichte genutzt werden. Nur bei der Nutzung möchte die SPD umsteuern und schlägt studentisches Wohnen anstelle von Büros vor. Wie sich die drei Koalitionäre einigen werden, ist also noch völlig offen. Wir wissen inzwischen, dass die Urbane Mitte Besitz GmbH Ende 2020 quasi synchron mit der zweiten Auslegung des Bebauungsplans in einem Share-Deal nach Luxemburg verkauft wurde. Vermutlich glaubten die Investoren damals, das Baurecht sei in greifbarer Nähe und hielten dies für den richtigen Zeitpunkt den Spekulationsgewinn abzuschöpfen. 2014 hatten die Investoren das Grundstück für knapp 8 Mio. € von der CA Immo/Vivico erworben. Im Oktober 2020 ließen sie sich dann 89% ihrer Anteile an der Urbanen Mitte Besitz GmbH für 146 Mio. € von einer in Luxemburg registrierten Gesellschaft abkaufen. Finanziert wurde der Share-Deal vom dem DLE Funds, dessen Geldgeber große Pensionsfonds aus Deutschland und Österreich sind. Ich hoffe, dass die Pensionsfonds letztendlich erkennen, dass die Urbane Mitte schlecht zu ihren Nachhaltigkeitskriterien passt.
Was können wir als Zivilgesellschaft und betroffene Anwohner:innen tun?
Ihr könnt mitarbeiten in der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck. Zur Zeit treffen wir uns in Abständen von zwei bis drei Wochen an wechselnden Orten im Kiez. Bei Interesse bitte schreiben an
info@aktionsgemeinschaft-gleisdreieck.de.
Ihr könnt uns unterstützen durch Spenden für den Rechtsanwalt. Die Spenden gehen an die Naturfreunde Berlin e. V. Sie sind steuerlich absetzbar. Es gibt drei Möglichkeiten:
https://www.naturfreunde-berlin.de/spenden/
https://www.betterplace.org/de/projects/111038-keine-hochhaeuser-im-berliner-gleisdreieck
oder direkt auf das Konto der NaturFreunde Berlin e.V. IBAN: DE38 1002 0500 0003 2157 02
BIC: BFSWDE33BER
Bitte immer Spendenzweck „Gleisdreieck“ angeben!
Mehr Info: https://gleisdreieck-blog.de/
Fragen und Foto: CD
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Serie, Folge 6
Gedenktafeln rund um den Möckernkiez
In welcher Umgebung leben wir? Was geschah in Kreuzberg nahe des heutigen Gleisdreicksparks? Bei einem Spaziergang durch die umliegenden Straßen, unterwegs zu den U-Bahn-Stationen Mehringdamm und Möckernbrücke, fallen uns an vielen Häusern Gedenktafeln auf, die ganz unterschiedlichen Menschen und Geschehnissen gewidmet sind. Die Redaktion möchte in lockerer Folge an Menschen erinnern, die in unserem Kiez gelebt und gewirkt haben.
Jurek Becker - „Ein kleines bisschen fliegen“
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Das Foto zeigt neben Frau Becker und Senator Lederer von links den Becker-Biographen Olaf Kutzmutz und den GASAG-Vorstandsvorsitzenden Georg Friedrichs
Jurek Becker (1937-1997) wurde weltbekannt mit seinem Roman Jakob der Lügner. Er wuchs im Ghetto Łódź auf und wurde zusammen mit seiner Mutter in die Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen deportiert. (In der Gedenkstätte Ravensbrück erinnert eine Fototafel an den jungen Jurek.). Seine Mutter starb kurz nach der Befreiung an Unterernährung. Sein Vater, ein Auschwitz-Überlebender, fand den Sohn nach dem Kriegsende mit Hilfe einer Suchorganisation wieder. Vermutlich hatte er Jurek "älter gemacht", um ihn vor der Deportation aus dem Ghetto zu bewahren. Jurek Beckers genaues Geburtsdatum ist bis heute unbekannt. Vor diesem Hintergrund wird die Antwort des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki auf die Frage verständlich, ob Jurek Becker ein fröhlicher Mensch gewesen sei: „Er war ein begabter, witziger, freundlicher, liebenswürdiger Mensch. Ein fröhlicher? Er war Jude, und ich bin nicht sicher, ob ein Jude, der das erleben musste, was Becker erlebt hat, fröhlich sein kann.“
Nach dem Krieg lebte Jurek Becker in Ost-Berlin und musste mit acht Jahren zunächst einmal die deutsche Sprache erlernen. Nach dem Abitur trat er der Jugendorganisation FDJ und 1957 der SED bei. Vom Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität wurde er aus politischen Gründen ausgeschlossen, da er als Student „wegen seiner Haltung einer sozialistischen Universität unwürdig“ sei. Seit 1959 wurde er von der Stasi überwacht, konnte aber ein Studium an der „Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf“ absolvieren.
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Er wurde Drehbuchautor und freiberuflicher Schriftsteller und als solcher Mitglied im PEN-Zentrum der DDR. 1975 wurde ihm der Nationalpreis 2. Klasse verliehen. Nach seinem öffentlichen Protest gegen den Ausschluss seines Kollegen Reiner Kunze aus dem Schriftstellerverband und als Mitinitiator des Protestbriefes gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann wurde Jurek Becker aber aus dem Schriftstellerverband sowie der SED verbannt. 1977 verließ er mit einem Dauervisum, das ihm wegen seiner Verfolgung in der NS-Zeit gewährt wurde, die DDR. Jurek Becker nutzte die Möglichkeit, als „Grenzgänger“ im geteilten Land zwischen West und Ost unterwegs zu sein. Nach Gastprofessuren in den USA und der Bundesrepublik siedelte er dauerhaft nach West-Berlin über. Sein Einsatz für verfolgte Künstler:innen in der DDR hatte für Jurek Becker nichts Heldenhaftes, „aber für das, was man in der Hand hat, lohnt es zu kämpfen.“
Mit seinen Romanen Irreführung der Behörden, Schlaflose Tage, Bronsteins Kinder oder Amanda herzlos und als Drehbuchautor für die ARD-Erfolgsserie Liebling Kreuzberg (mit Manfred Krug in der Hauptrolle) war Jurek Becker sehr erfolgreich, erhielt u. a. den begehrten Adolf-Grimme-Fernsehpreis in Gold und den Deutschen Filmpreis „Filmband in Gold“. 1974 wurde Jakob der Lügner vom Ost-Berliner Regisseur Frank Beyer verfilmt. Der Film erhielt als einzige DDR-Produktion die Nominierung für einen Oscar.
Vor wenigen Tagen, am 13. September 2022 wurde in der Hagelberger Straße 10c (Eingang Riehmers Hofgarten), wo Jurek Becker von 1980 bis 1994 lebte, von Berlins Kultur- und Europasenator Klaus Lederer eine Gedenktafel enthüllt. Anwesend war auch Jurek Beckers Witwe Christine, die 2018 ein Buch mit 400 Postkarten ihres Ehemanns herausbrachte. Jurek Becker war leidenschaftlicher Postkartenschreiber, hat über 1000 Postkarten verschickt und das Genre „Postkarten mit literarischem Mehrwert“ geschaffen. Eines seiner Hauptmotive für das Schreiben lautete: „Am Schreibtisch kann ich ein kleines bisschen fliegen.“
Text und Foto: NP
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Du großer, doppelter Gelber, du M19er!
Du hast mich so lange Zeiten getragen!
Du warst immer da, wenn auch nicht gerade pünktlich, aber das habe ich schon lange verstanden:
Wie kannst du pünktlich sein,
wenn so Vieles sich dir in den Weg stellt?
Du wartest, geduldig, zuweilen stoisch, auch mal hupend (aber selten),
bis es eben weitergeht.
Und es ging immer weiter.
All die 40+ Jahre, die ich mit dir teilte.
Mit dir und der Stadt.
Die Hot-Spots verlagerten sich,
die Klientel änderte sich – wie ich ja auch.
Und die Strecke. Die Linie.
Die U-Linie 1 hat zurecht große Beachtung erfahren. Deine Linie ist nur eine von vielen, bescheiden, unbesungen.
Du gehörst eben zur Working Class der Buslinien.
Wir tun so, als wär‘ das nix Besonderes, eben alltäglich. Ich sage: Nein, nicht für mich!
Für mich bist du das Rückgrat der Mobilität –
jedenfalls in meinem alten Westen.
Und zum großen Gelben M19er gehören deren ChauffeurInnen.
Die haben mich immer beeindruckt durch ihre Souveränität –
das hieß früher Gelassenheit, heute Coolness.
Da wimmeln die Straßen von – naja, darf man nicht sagen.
Ich jedenfalls würde bestimmt oft ausrasten.
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Und die Strecke. West-Ost.
Von bürgerlichst nach Oh-Gott-Kreuzberg!
Das wegen Reagan eingekesselt werden musste.
Man wollte ja nicht riskieren, dass wegen der Chaoten
ein Weltkrieg ausbricht.
Naja. Argumente. Ansichten. Patina drauf.
M19er, du bist noch da.
Ich bin bei dir fast täglich (wenn das Wetter nicht zu gut ist).
Oh, bitte, bleibt ihr alle – Bus/ Driver/ Nutzer aller Universen
uns noch lange erhalten!
Text: Herbert Schneider; Foto: HK
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Funkegal bieten groovigen Funk, gefühlvollen Blues und diverse eigene Stücke. Es spielen: Wolfgang Gersdorff Gitarre; Jörg Rodewald Keyborad; Sebastian Müller Saxofon; Michael Sterk Posaune; Benjamin Quabeck Drums und Sebastian Gottschalk Bass – sie sind eben Funkegal!
Bei Kälte oder Regen muss das Konzert leider ausfallen und wird auf den Sommer 2023 verschoben.
Samstag, den 8. Oktober ab 16 Uhr auf dem Kiezplatz
Text: Wolfgang Gersdorff; Foto: Sabine Floer
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Infoveranstaltung mit Basar
Westafrikanische Geflüchtete in Kreuzberg
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Viele Möckernkiezler:innen haben auf dem Sommerfest den Stand von MUANANA vermisst, bekannt durch den Verkauf von Taschen, Rucksäcke, Mundschutze und mehr, aus farbenfrohen westafrikanischen Stoffen. Ersatzweise gibt es nun im Oktober im Forum einen Basar mit Infoformationsveranstaltung. Es stellen sich das Projekt MUANANA sowie der Kreuzberger Verein help4people in Berlin e.V. vor. Marita Leßny, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrats der Heilig Kreuz-Passionsgemeinde, wird über die aktuellen Initiativen der Kirchengemeinde zur Situation von Geflüchteten berichten.
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Help4people ist ein gemeinnütziger Verein, der eng verknüpft mit MUANANA, sich um die Unterstützung einer ca. 35-köpfigen Gruppe afrikanischer Geflüchteter kümmert: von alltäglichen Dingen, Unterkünften, der aufenthaltsrechtlichen Situation bis hin zur Suche nach Ausbildungs- und Arbeitsplätzen. Cornelia und Matthias Tietz, die Initiator:innen des Vereins help4people, engagieren sich seit Mai 2015 mit großem persönlichen Einsatz für die Nöte und Belange dieser Gruppe geflüchteter Menschen. Das Nähprojekt MUANANA – geleitet von Christa Dentler – besteht schon etwas länger; Erlöse aus dem Verkauf der MUANANA-Produkte sind eine Möglichkeit, die Geflüchteten zu unterstützen.
Die evangelische Kirchengemeinde Heilig Kreuz - Passion begleitet Menschen im Kirchenasyl, die von Abschiebung bedroht sind, bei denen die Rechtsanwält:innen jedoch eine Bleibeperspektive sehen. Marita Leßny hat über viele Jahre mit einem Netz von Ehrenamtlichen Deutschkurse und Nachhilfeunterricht für die Geflüchteten organisiert. Unzähligen der Geflüchteten half sie dabei, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu finden. Jeden Dienstag finden im Garten der Heiligkreuz-Kirche Treffen mit Geflüchteten und Gemeindemitgliedern statt, bei Tee, Kuchen und Gegrilltem ist jede:r willkommen.
Der Basar öffnet am 8. Oktober 2022 um 18 Uhr
Die Informationsveranstaltung beginnt um 19 Uhr, jeweils im Forum.
Text und Foto: Claudia Schulze
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Infoveranstaltung
Solidarität im Möckernkiez
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Auf der letzten Mitgliederversammlung des Möckernkiezes wurde das Strategiepapier des Aufsichtsrates und Vorstandes zur Zukunft unserer Genossenschaft mit großer Mehrheit verabschiedet. Ein wichtiger Auftrag: wir wollen einen „kleinen“ Solidaritätsfonds gründen, um Genoss:innen in Krisensituationen helfen zu können und einen „großen“ Solidaritätsfonds, um die soziale Vielfalt in der Genossenschaft zu fördern. Während für diesen großen Fonds noch viele Fragen ungeklärt sind, gibt es für den kleinen Fonds konkrete Lösungsvorschläge. Diese will die AG Politik in einer Veranstaltung am 11.10. um 19.30 im Forum allen Interessierten vorstellen und gemeinsam diskutieren.
An der Veranstaltung werden Aufsichtsrat und Vorstand teilnehmen. Wir haben das Ziel, zu Anfang des Jahres 2023 einen funktionierenden Solidaritätsfonds zu haben.
Dienstag, 11. Oktober um 19:30 Uhr im Forum
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Wir wissen, dass sich Menschen auch in unserem Kiez Sorgen machen, wie sie steigende Energiekosten bezahlen sollen. Wir wollen zeigen, dass Menschen mit diesen und ähnlichen Sorgen nicht allein gelassen werden.
Text: Harald Kamps; Foto:CD
Mitgliederversammlung Juni 2022
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Schulung
Umgang mit Hilfsmitteln
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Die AG Nachbarschaftshilfe hat eine Fortbildung zum Umgang mit Hilfsmitteln organisiert. Das Angebot des Mobilitätshilfedienstes Friedrichshain-Kreuzberg vom Deutschen Roten Kreuz Berlin, Südwest Soziale Arbeit, Beratung und Bildung gGmbH ist kostenlos.
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Die Einrichtungsleiterin Barbara Franke sowie die Referent:innen Katja Mlodozeniak und Jens Hilbert führen durch das Programm: Rollstuhl: Bestandteile, Sicherheitsaspekte, Kommunikation; Information zu weiteren Hilfsmitteln wie Rollator, Gehhilfe, elektrisches Treppensteigegerät; Selbstlernerfahrungen durch Rollentausch, Perspektivwechsel; Schieben, Sicherung und Erkennen von Gefahrenquellen; Überwindung von Bordsteinkanten, manuelle Treppenhilfe, Blindenbegleitung und Kommunikation; Nutzung des ÖPNV, Ein- und Ausstieg.
Bei passendem Wetter finden die praktischen Übungen draußen statt. Anmeldung: Carola Oestreich nachbarschaftshilfe@moeckernkiez-ev.de
Text und Foto: Carola Oestreich
Mittwoch, 12. Oktober von 13.30 bis
16 Uhr im Forum, Einlass ab 13.15 Uhr
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Film- und Diskussionsnachmittag
Seyran Ateş: Sex, Revolution and Islam
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Dokumentarfilm von Nefise Özkal Lorentzen 2021,
81 Min., Original mit deutschen Untertiteln
Der Film zeigt das Leben von Seyran Ateş, wie sie als Feministin, Rechtsanwältin und Moscheegründerin für eine Modernisierung des Islam eintritt. Dies umfasst ihre Forderung nach einer sexuellen Revolution im Islam. In ihrer Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee findet keine Geschlechtertrennung oder Ausgrenzung aufgrund der sexuellen Orientierung statt. Ateş berichtet, wie sie Fatwas und Morddrohungen erhielt, sogar angeschossen wurde und wie sie heutzutage unter ständigem Polizeischutz lebt. In dem Film führt sie ihr Streben nach Veränderung des Islam auf eine Reise um die Welt, auf der sie verschiedene Menschen trifft, die durch ihren Glauben miteinander verbunden sind: von Sexarbeiter:innen in einem deutschen Bordell bis hin zu uigurischen LGBTQ-Jugendlichen und weiblichen Imamen in China. Seyran Ates setzt sich seit über 40 Jahren unermüdlich beruflich und persönlich für die Rechte von Mädchen und Frauen ein. Trotz knapp überlebtem Attentat, permanenten Morddrohungen und seit vielen Jahren einem Leben unter Polizeischutz hat sie ihren Mut, ihre Lebensfreude und ihr Engagement als Frauenrechtlerin nie verloren.
Seyran Ates steht nach der Vorführung des Films für eine Diskussion zur Verfügung.
Eintritt frei – der Hut geht rum.
Samstag, 15. Oktober 15 Uhr im Forum
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Text: Carlo Wahrmann; Plakat: Nefise Özkal Lorentzen
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Volkshochschule im Kiez
Sicherer Umgang mit dem Smartphone
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Die Berliner Volkshochschule kommt wieder in den Möckernkiez zum Thema „Sicherer Umgang mit dem Smartphone“: Welche Einstellungen sind ratsam und wie können diese selbst vorgenommen werden. Die richtige Wartung des Gerätes ist ebenso Bestandteil wie der sichere Umgang mit den eigenen Daten. Es werden die Programme auf dem Telefon besprochen, sogenannte Apps hinzugefügt, aber auch wieder entfernt.
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Zudem werden die Suche im Internet intensiv behandelt und die verschiedenen Symbole erklärt, so dass sich jede:r auf Webseiten zurechtfindet. Der Kurs für Einsteiger:innen richtet sich vor allem nach den Bedürfnissen der Gruppe. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig, erste Erfahrungen jedoch hilfreich.
Nun nicht lange zögern, Geräte hervorholen oder besorgen, Akkus laden und gleich anmelden!
Mindestzeilnehmendenzahl: 10 Personen, Kurskosten:
45 Euro. Verbindliche Anmeldung mit Zahlung im Werkraum z.B. am Montag in der Computersprechstunde oder per E-Mail an vhskurs@moeckernkiez.org – Namen und E-Mailadresse angeben oder per Online-Formular unter https://moeckernkiez.org/?p=15399
Termine: 25., 26. und 27. Oktober 2022 von 13.15 bis 16.30 im Forum
Text: Bettina Louis; Foto: Pixabay
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Lesung mit Barbara Schaeffer-Hegel
„Jahrgang 1936 – weiblich“
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Ich habe lange gezögert, ein Buch über mich und mein Leben zu schreiben. Aber die fünfziger Jahre und auch noch ein Großteil der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren nicht nur für Frauen, vor allem aber für diese, ein höchst unfreier, ein zutiefst rückwärtsgewandter, konservativer Zeitabschnitt, in dem es für die Probleme von jungen Menschen keine Möglichkeit für klärende Gespräche, Hilfen, Beratung und unterstützende Lösungen gab. Meine Memoiren waren zunächst nur für meine engere Familie gedacht. Doch dann überzeugten mich gute Freund:innen, die den ersten Teil meiner Aufzeichnungen kannten, diese, die beispielhaft für die Lebensbedingungen von Frauen einer Generation seien, einer breiteren Leser:innenschaft zugänglich zu machen.
Sonntag, 30. Oktober, 18 Uhr im Forum
Text: Barbara Schaeffer-Hegel;
Foto: Verlag Königshausen & Neumann
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Bewegte Bilder
Filmabende im Forum
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Foto: Pixabay
Kino für Kinder
"Shaun das Schaf - Abrakadabra"
TV-Serie von Richard Goleszowski und Christopher Sadler
FSK 0, UK 2009, 60 Min
30. September 2022 - 17 Uhr
Der Waldmacher
Regie: Volker Schlöndorff
FSK: 0, Deutschland 2022, 93 Min.
1981 kommt der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Radikale Rodungen haben das Land veröden lassen und einst fruchtbare Böden ausgelaugt. Doch Rinaudos Versuche die Wüste durch das Pflanzen von Bäumen aufzuhalten scheitern und nahezu alle seine Setzlinge gehen wieder ein. Doch dann bemerkt er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk - eine Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hat und unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkt.
16. Oktober - 18 Uhr
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“Sundown - Geheimnisse in Acapulco"
mit Charlotte Gainsbourg; Regie: Michel Franco
FSK 12, 2022, 80 Minuten
Neil und seine Schwester Alice sind der Kern einer wohlhabenden Familie. Als Neil und Alice mit ihren erwachsenen Kindern Colin und Alexa Urlaub in Mexiko machen, wird das Idyll durch einen Todesfall in der Familie unterbrochen. Der Urlaub soll enden, doch Neil bleibt unter einem Vorwand zurück und mietet sich in einem billigen Hotel ein, während Alice zu Hause die Verantwortung für das Familienunternehmen übernehmen muss. Einige Woche später kehrt Alice nach Acapulco zurück und stellt ihren Bruder zur Rede...." (Aus der amazon Produktbeschreibung)
https://taz.de/ Regisseur-Michel-Franco-ueber-seinen-Film-Sundown/!5856856/ : ".... Ein Mann (Tim Roth) nutzt den Familienurlaub im Luxusressort in Acapulco, um auszusteigen. Als die Nachricht eines Todesfalls Alice (Charlotte Gainsbourg) und die Kinder zur Rückkehr nach England zwingt, gibt Neil vor, seinen Pass nicht zu finden und bleibt allein zurück. Er will seine Ruhe, raus aus allen Verpflichtungen. Oder steckt mehr dahinter? Der mexikanische Regisseur Michel Franco („New Order“) inszeniert in „Sundown“ ein ambivalentes Katz-und-Maus-Spiel mit einem Protagonisten, aus dem man lange nicht schlau wird. Und zeigt zugleich Mexiko als Klassengesellschaft, die angesichts der grassierenden Kriminalität zunehmend abstumpft. ... "
23. Oktober - 18 Uhr
Für die Filmabende gilt:
Einlass 16:50 bzw. 17.50 Uhr; Eintritt frei.
Spende für die GEMA Gebühr erbeten (1 Euro pro Kind, 5 Euro pro Erwachsener)
Anmeldung nicht erforderlich.
Auskunft: Dieter 0160 - 9821 9818
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Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 14. Oktober 2022
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Die Veranstaltungsorte Möca und Forum befinden sich im Treffpunkt, auf dem Kiezplatz, Möckernkiez 2, 10963 Berlin.
Der Werkraum ist in unmittelbarer Nachbarschaft vom Treffpunkt, gleich neben der Packstation.
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