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Möckernkiez Newsletter
Nr. 41  –  Februar 2022

Möckernkiez

Arbeitsgemeinschaften

Kreuzberg

Veranstaltungen

 

Blick in den Park

Möckernkiez


Ansgar Dietrich ist der neue Kaufmännischer Vorstand

Wunsch nach lebendigem, offenem Möckernkiez, der auch ins Umfeld wirkt

Wir treffen uns per Zoom. Ansgar Dietrich im Homeoffice vor einer Wand mit vielen Büchern und Akten. Er ist 53 Jahre alt, lebt schon viele Jahre in Bernau bei Berlin, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ist in seiner Freizeit leidenschaftlicher Basketballfan. In den letzten 20 Jahren war er leitend kaufmännisch-administrativ tätig im Bereich Kinder- und Jugendhilfe, Behinderten- und Altenhilfe und später im Bereich Forschung und Beratung. Ein Schwerpunkt dabei waren auch Immobilien – sowohl Bestandspflege, als auch Projektierung und Neubau. Das passt alles gut zum Möckernkiez. Und was war mit dem Psychologiestudium? Er habe nie als Psychologe gearbeitet, sagt er, aber es könne ihm helfen „mit systemischen Blick auf Situationen bei schwierigen Themen oder Kontroversen zu vermitteln und gemeinsame Lösungen zu finden“.
Als guten Einstieg in seine neue Funktion bewertet er die Teilnahme an den ersten beiden Zukunftsforen des Möckernkiezes. Sie haben ihm viele Informationen aus der Entstehungsgeschichte sowie von den unterschiedlichen Sichtweisen und Erwartungen der Mitglieder vermittelt. Gefragt nach künftigen Arbeitsschwerpunkten lobt er zunächst die guten Grundlagen, die sein Vorgänger Frank Nitzsche hinterlassen hat.
Als erstes nennt er dann das Auslaufen der Gewährleistungen. Das sei kein rein technisches Thema. Er werde den Technischen Vorstand Bernhard Drechsel unterstützen, „dass uns nichts durchrutscht und wir nicht auf Mängeln sitzen bleiben, die wir dann auf eigene Kosten beseitigen müssen.“ Auch gehe es um die Weiterentwicklung der Vergabegrundsätze. Das Thema liege jetzt beim Aufsichtsrat, er selbst arbeite sich gerade in die Thematik und die Vorschläge ein. Und dann: Die Weiterentwicklung der Genossenschaft und ihrer Vertretung in die Stadtgesellschaft hinein.
 
"Ein neues Projekt muss in sich funktionieren."

„Das Thema Wohnraum und Neuerschaffung von Wohnraum ist ganz wichtig in unserer Genossenschaft mit über 3000 Mitgliedern und 470 Wohnungen. Welche Optionen haben wir mehr Mitglieder mit Wohnraum zu versorgen? Das gleiche Thema haben wir auch in der Stadt. Wie sind die Rahmenbedingungen, die die neue Senatskoalition schafft?“ Der Möckernkiez ist in verschiedenen Gremien vertreten, z.B. im Forum junger Genossenschaften. Die gute Vernetzung sei wichtig für den Kampf bei der Vergabe von Grundstücken und Fördermöglichkeiten für Neubau. Priorität müsse aber immer die Bestandpflege haben. Neue Projekte dürften keine wirtschaftliche Schieflage erzeugen.

Vorstand Ansgar Dietrich an seinem Schreibtisch

Kaufmännischer Vorstand Ansgar Dietrich


Seine erste Wahrnehmung des Möckernkiezes vor Jahren war genau so eine Schieflage mit drohender Insolvenz – „dass das nicht mehr passieren darf“ und die jetzige wirtschaftliche Solidität erhalten bleibe.

Auf die Frage nach Interessengegensätzen von Wohnenden und Wohnungswünschenden sagt er: „Ein neues Projekt muss so aufgelegt sein, dass es sich von sich aus rechnet. Wir müssen dann sehen, wo das Eigenkapital herkommt. Ähnliche Fragen, die wir auch beim ersten Möckernkiez hatten. Ein neues Projekt muss in sich funktionieren, es gibt kein Geld zu transferieren.“ Spannend an einem möglichen neuen Projekt findet er, wie es jenseits von kaufmännischen Fragen im Möckernkiez-Binnengefüge funktionieren kann, was es mit der Gemeinschaft macht, mit der Idee des Zusammenlebens. Gibt es dann zwei Beirate, einen extra Verein, zwei Newsletter? Welche Dynamik entsteht?

Ansgar Dietrich denkt in dem Gespräch öfter nach und macht Pausen. So auch bei der Frage, wie er den Möckernkiez in fünf Jahren sieht. „Das Kiezleben, der Kiezalltag ist jetzt vier Jahre alt und entwickelt sich weiter. In den vier Jahren hatten wir noch zwei Jahre Corona, das Rieseneinschläge im Zusammenleben gemacht hat. Ich hoffe, dass wir das bald überwunden haben und dann wird es weiter wachsen. Meine Hoffnung, mein Wunsch ist, dass der Möckernkiez in fünf Jahren weiterhin ein lebendiger, offener Kiez ist, der auch gut ins ganze Umfeld hineinragt und da eine wichtige Rolle spielt und dabei zugleich ein offener Kiez ist und bleibt.“

Text und Foto: CD

 

Bernhard Drechsel ist der neue Technische Vorstand
Mängelbeseitigung hat Vorrang

Monatelang war die Position des Technischen Vorstands nicht besetzt. Und so ist es nicht überraschend, dass Bernhard Drechsel erst einmal eine überquellende Mailbox abarbeiten muss. Auf die Frage, was seine drei wichtigsten Vorhaben für die erste Zeit im Amt sind, antwortet er: „Aufgelaufene Mängel, aufgelaufene Mängel und aufgelaufene Mängel“.

Für den 61-jährigen in Ravensburg am Bodensee aufgewachsenen Architekten ist der Möckernkiez kein Neuland. Seit mehr als zehn Jahren hat er Kontakt mit der Genossenschaft.
Schon für den Gründungsvorstand analysierte er den Wert des Zollpackhofs, der ursprünglich auf dem heutigen Möckernkiezgelände stand, er begann mit der Anfertigung von Wohnungdatenblättern und stand auch in der Bauphase dem Vorstand beratend zur Seite. Die Arbeit für eine Genossenschaft fand Bernhard Drechsel von Anfang an spannend: „Es gibt keine festgelegten Hierarchien, viele Dinge werden auf einem offenen Feld entschieden. Das ist ein sehr interessanter Ansatz, um gemeinwohlorientiert zu Wohnraum zu kommen.“

Schnellere Reaktion auf Schadensmeldungen

Fünfzig bis sechzig noch offene Mängelmeldungen müssen in den nächsten Wochen angepackt werden. Die Zeit drängt, denn noch in diesem Jahr endet die Gewährleistungspflicht des Generalunternehmers, dann muss die Genossenschaft Mängelbehebungen überwiegend selbst bezahlen. Bernhard Drechsel will auch dafür sorgen, dass auf Schadensmeldungen schneller reagiert wird.
Wer an technik@moeckernkiez.de schreibt, soll nicht erst Wochen später informiert werden, was zur Regulierung veranlasst wurde. „Ich bin noch in der Eintauchphase“, sagt er. „Ich muss erst mal verstehen, wie der Möckernkiez im Detail funktioniert: was gibt es für Gruppen, was gibt es für Gremien, wer gehört zu wem? Da ist vieles neu für mich, aber das macht es auch sehr spannend.“

Bernhard Drechsel auf der Kiezstrasse

Technischer Vorstand Bernhard Drechsel

Etwas überrascht hat viele im Möckernkiez, dass dieses umfangreiche Pensum mit einer halben Stelle bewältigt werden soll. „Ich verbringe jetzt während der Einarbeitung schon mehr Zeit im Möckernkiez als ursprünglich gedacht“, stellt Bernhard Drechsel fest. „Ob langfristig die Zeit ausreicht, muss man sehen. Ich bin mit dem Anspruch angetreten, dass ich mein Architekturbüro noch weiter betreiben will, aber auch so flexibel, dass ich sage, ich bin langfristig bereit, meinen Schwerpunkt Richtung Möckernkiez zu verlagern.“
Wo sieht Bernhard Drechsel den Möckernkiez in fünf Jahren? „Ich halte das für einen Zeitraum, in dem wahrscheinlich noch nicht allzuviel in Richtung Vergrößerung passiert. Im Grunde werden die nächsten Jahre die Zeit der Konsolidierung sein.“ Jetzt sind es aber erst einmal undichte Dächer, Wasserschäden und nicht ausreichend funktionierende Heizungen, mit denen sich der Technische Vorstand beschäftigen muss. Und man kann ihm dafür nur viel Erfolg und immer ein geschicktes Händchen für alle auftauchenden Probleme wünschen.

Text und Foto: RB

Anzettelaktion auf dem Kiezplatz
Wünsche für den Möckernkiez zum Jahr 2022

Es muss nicht alles klappen. Aber es ist gut, für die Gemeinschaft aktiv zu werden. Und vieles kann bei selbstkritischer Auswertung verbessert werden. Weil derzeit coronabedingt nicht einmal eine Zusammenkunft im Möckernkiez im Freien – vergleichbar mit der Open-Space-Veranstaltung – möglich ist, haben wir uns als AG Kommunikation eine Anzettelaktion überlegt, um innovativen Impulsen einen Raum zu geben.
Auf den silbernen Innenseiten der aufgeschnittenen Tetrapacktüten sollten in der Adventszeit mit wasserfesten Stiften Entwicklungswünsche für den Möckernkiez dargestellt werden. Soweit die Idee. In der Realität gelang die Durchführung nur suboptimal, obwohl die Tetrapacks samt Schrift sich als wasserfest erwiesen.
Hinderlich war die Auflage des Vorstandes, der ein Hausrecht über den Kiezplatz hat, dass die Leinen auf dem Platz so hoch gehängt werden müssen, dass kein Rad fahrender erwachsener Mensch erdrosselt wird. Diese Auflage führte dazu, dass die Kartons schwer aufzuhängen, die vom Wind zusammengeschobenen und verdrehten Schilder nicht mehr lesbar waren und kaum neue Schilder ohne Aufwand (Leiter) dazu gehängt werden konnten. Sowas kann man das nächste Mal bestimmt besser hinbekommen. Einiges Weniges an Zettelnotizen ist dennoch zusammengekommen.

Zum Zusammenleben in Genossenschaften
- Ich wünsche uns, dass der Möckernkiez sich nichtabschließt, sondern als Konzept wächst, diese Lebensform für alle Genoss*innen
-  Neue Modellprojekte für G0-er und Bewohner:innen
- Nicht nur so wenige, sondern alle müssen sich für eine wirkliche Gemeinschaft im Möckernkiez zusammenschließen
- Tanzen, singen, essen, still sein, danken, Möckernkiez-Tratsch erfinden – das alles zu mehreren
-  Bürgermeisterin und Abgeordnete interviewen
Zu Wohnen, Klima und Alltag
-  Grüne Fassaden -  Realisierung der Gefahren der Klimakrise
-  Ich wünsche keine Amazon-Lieferungen im Kiez
-  Bitte fahrt Schritt-Tempo (mit dem Fahrrad)
- Ein Parkplatz für den blauen Handwerkerwagen, wo er niemanden stört!

-  Schönes Mehr Strand Mehr Sonne
-  Aufmerksame Handmassage

Widersprüchliches zum Umgang mit Corona
-  Bitte tragt Masken im Aufzug
-  Mein Wunsch, dass alle sich impfen lassen
- Nicht Corona, nicht die Ungeimpften sind schuld an der Misere in den Krankenhäusern! Vernünftige Arbeitsbedingungen fürs Pflegepersonal!
- Ich wünsche dem Möckernkiez eine freundlichere Haltung gegenüber Minderheiten im Kiez
- Gemeinschaft fängt nicht mit 2, 3 oder 5 G an – We are one!

Wie könnte die Kommunikation von allen für alle weitergehen? Wir von der AG Kommunikation denken darüber nach und freuen uns über Anregungen (mökomm@posteo.de).

Faksimile eines Wunsches auf Karton

Text und Foto: Helmut von Bialy

Arbeitsgemeinschaften

AG Kultur
Fotoausstellung im Treffpunkt

Vier Fotos aus der Ausstellung


Die Ausstellung ist vom 15. Februar bis 23. März 2022 im Treffpunkt zu betrachten.

Eine Pflanze ist eine Blume, ist ein Baum, ist ein Wald …“ Die Aufnahmen von Clemens Seitz zeigen Blüten, Blumen, Früchte, Sträucher, Bäume und Wald in ihrer ganzen Formenvielfalt, Farbigkeit und Struktur. Der fotografische Fokus liegt auf den unterschiedlichen Arten der Darstellung. Blüten, Blumen und Früchte sind Teil eines "Work in Progress", der mit dem Scannen der Objekte 2014 begann und mittlerweile über 150 Objekte umfasst. Das Scannen der Objekte ermöglicht einen flexiblen Umgang mit Ausschnitt und Struktur. Außerdem verleiht ihnen der schwarze Hintergrund Tiefenwirkung und Brillanz. Die Bäume und die Waldansichten, die als Panoramen mit fünf bis sieben Bildern angelegt sind, sind bewusst in Abhängigkeit von der Jahreszeit aufgenommen, um die jeweils unterschiedliche Struktur und Form herauszuarbeiten. Die Aufnahme erfolgte erst nach mehrmaligem Aufsuchen und Studium des Aufnahmeortes.

ART KREUZBERG im September
 Eine Gelegenheit für die Kreativen im Möckernkiez

Vier verschiedene Kunstwerke

Alle Kreativen im Möckernkiez sind angesprochen, bei der ART KREUZBERG am 10. und 11. September ihre Arbeiten einem interessierten Publikum vorzustellen. Neben vielen offenen Ateliers in Kreuzberg steht auch unser Treffpunkt mit Möca und Forum zur Verfügung. Es könnten auch der Außenbereich und Dachterrassen (in Absprache mit den Hausgruppen und der Geschäftsstelle) als Ausstellungsfläche genutzt werden.

Die ART KREUZBERG bietet die besondere Gelegenheit, Künstler:innen über die Schulter zu schauen, miteinander ins Gespräch zu kommen und die eine oder andere Arbeit direkt zu erwerben.

Mehr Informationen bei Dieter Barz, 01718319581, E-Mail: dieterbarzberlin@gmail.com

Text und Foto: Dieter Barz

Kreuzberg


Veränderungen entlang der Yorckstraße

Aktuelles zu Ampler Bikes, neuer Wegführung und Visit Coffee

Tempora mutantur – diese 2000 Jahre alte römische Erkenntnis über sich ändernde Zeiten gilt nicht zuletzt auch für den Möckernkiez und sein Umfeld. Nachdem es im Pavillon an der Yorckstraße längere Zeit nach Stillstand aussah, erfolgte dann nach intensiven Innenarbeiten Anfang Dezember 2021 die bereits im Herbst angekündigte Eröffnung einer neuen Filiale des estnischen E-Bike-Unternehmens Ampler. Schon ein erster Blick durch die großen Scheiben des Showrooms lässt erkennen, dass dort im Pavillon nun reger Betrieb herrscht.
Erstaunlich schnell voran gingen die Bauarbeiten zur Herstellung eines Korridors vom Yorckplatz hoch zum Gleisdreieckpark mit einem Weg vorbei an Pavillon und Interkulturellem Garten Rosenduft.
Dank Natursteinpflastersteinen und Clematissträuchern entlang des Zauns macht der neue Weg vom Yorckplatz in den Park und Richtung U- und S-Bahn Yorckstraße schon jetzt einen ansprechenden Eindruck, sicherlich auch zur Freude vieler Möckis.
Noch auf sich warten lässt hingegen The Visit Coffee Roastery mit der schon zum Jahresende 2021 angekündigten Filialeröffnung im Pavillon.

 Informationen zum Stand der Planungen und Arbeiten sind vom Unternehmen mit Sitz in der Adalbertstraße derzeit nicht zu erhalten. Auch wenn „tempora mutantur“ weiterhin Gültigkeit hat – ganz einfach nach Plan läuft es eben trotzdem nicht immer.
Text und Foto: NP

Blick in den neuen Weg

Schnell fertig geworden: Der neue Durchgang

Umfrage zur Situation im Park gestartet
 Der Gleisdreieckpark - ein Ruheort für Ältere?

So ruhig und beschaulich wie auf diesem Foto, an einem kalten Wintertag aufgenommen, zeigt sich der Park am Gleisdreieck nur selten. Aber bald wird wieder sehr viel mehr los sein. Dann ist der Park Spiel- und Sportplatz, Rennpiste für Radfahrende und Partyzone bis tief in die Nacht. Ältere Parkbesucher:innen fühlen sich in einer so lebendigen Umgebung aber unwohl. Wer nur auf einer Bank sitzen und ein Buch lesen will, muss dann einiges aushalten können. Aber vielleicht ist das ja auch nur ein Vorurteil: wollen ältere Menschen wirklich so viel Ruhe oder können sie sich auch über fröhlich tobende Kinder und viel Leben drumherum freuen?
Eine Umfrage soll jetzt helfen, die Bedürfnisse und Erwartungen der älteren Generation zu erforschen. Welche Orte im Park sind bei Älteren besonders beliebt, wie kommen Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Park zurecht und wo könnten Konflikte entstehen? Kritik und Ideen sind erwünscht, sie sollen in die Vorschläge einfließen, die der „Runde Tisch Seniorenarbeit Tiergarten“ dem Nutzer:innenbeirat des Parks und dem Parkmanagement unterbreiten will. Außerdem soll ein Plan erstellt werden mit möglichen Orten und Plätzen für Ältere und Angaben zur Barrierefreiheit.

DemonBlick in den Park

Wie lebendig darf der Park sein?

Die Fragebögen sollen im Park verteilt werden, sie sind auch im Internet abrufbar. Die Zeit drängt etwas, denn bis spätestens 20. Februar müssen alle Antworten zur Auswertung vorliegen. Die ausgefüllten Fragebögen können auch per E-Mail zurückgeschickt werden.
Text und Foto: RB

Veranstaltungen

Café Möca und Forum
 Hygienebestimmungen für Veranstaltungen
Für alle Veranstaltungen im Café Möca und im Forum gilt das aktuelle Schutz- und Hygienekonzept des Treffpunkts.

Lesung mit Elisabeth Schneider
Wassertag

Buchtitel

Die Autorin erzählt die Geschichte einer Bosniendeutschen um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Beginnend mit der Kindheit in einem deutsch-protestantischen Dorf im Grenzland zu Serbien, schreibt sie von einem Mädchen, das sich die Schule erkämpfte, dessen Träume jedoch zerplatzten, als am "Wassertag" im November 1896 der Grenzfluss Drina ihr Dorf überschwemmte, Haus und Hof zerstörte und ihr die Mutter nahm.
Elisabeth Schneider beschreibt die Enge des strenggläubigen Elternhauses, die unerwünschten Freundschaften, die verbotene Liebe zwischen den Konfessionen, die in Brautraub und Verstoßung münden. Sie zeigt ein lebendiges Bild der weiteren Lebensstationen: entlang der bosnischen Eisenbahnstrecken flüchtet die Frau über Tuzla nach Sarajevo bis nach Hamburg, das sie im Herbst 1912 erreicht.
Es ist die Geschichte einer lebensmutigen Frau, über ihren Kampf für Bildung und Freiheit im Netz der gesellschaftlichen Grenzen. Zugleich zeichnet Elisabeth Schneider ein Bild der sozialen und politischen Situation in dem multikonfessionellen Vielvölkerstaat Bosnien-Herzegowina.

Sonntag, 13. Februar um 16 Uhr im Forum
Eintritt frei! Spende erwünscht, denn: Spende im Hut tut gut!

Text und Foto: Elisabeth Schneider

Bewegte Bilder
Filmabende im Forum

Farbige Filmstreifen

Foto: Pixabay

Für alle Filmabende gilt:
Anmeldung ausschließlich per Telefon bei Dieter Wettig über Tel. 0160 - 98 21 98 18; es gilt die 2G-Regel und es wird um 5 Euro Spende für die GEMA-Gebühr gebeten.

Eintritt frei! Spende erwünscht, denn: Spende im Hut tut gut!


Shaun, das Schaf

Gemeinsam mit seiner Herde lebt Shaun auf der Weide eines schön gelegenen Bauernhofs. Shaun ist jung, noch etwas naiv und unerfahren. Doch er verfügt über einen ausgesprochenen "Schaf-Sinn", denn er ist ein ganz besonderes Schaf. Er trägt einen aus eigener Wolle gestrickten Pullover und findet auch für die vertracktesten Situationen eine Lösung.

Donnerstag, den 3. Februar 2022 um 16 Uhr im Forum

Dancing in Jaffa

Jaffa – eine Stadt zwischen den Religionen und Kulturen. Erstmals seit seiner Kindheit kehrt der international bekannte Tanzstar Pierre Dulaine hierher zurück, um sich einen langgehegten Traum zu erfüllen: Er initiiert ein Schulprojekt, bei dem israelisch-palästinensische und israelisch-jüdische Kinder, die seit Jahrzehnten in einer Stadt aber nicht miteinander leben, gemeinsam Tanzen lernen: und zwar Gesellschaftstanz. Doch bereits die nötige Berührung der Hände stellt ein Problem dar. Und es soll nicht das einzige bleiben... Der Dokumentarfilm ist auch die Geschichte der Kinder, ihr Blick auf ein Leben, das von klein auf von Misstrauen und Vorurteilen geprägt ist, und von den Schwierigkeiten, die es bedeutet, einen unabhängigen Blick auf das Leben zu entwickeln. Damit liefert der Film einen frischen Blick auf den Nahen Osten.

Montag, den 14. Februar 2022 um 18 Uhr im Forum

Herz des Himmels, Herz der Erde

Der Film von Frauke Sandig und Eric Black führt ins mexikanische Chiapas und nach Guatemala, die Heimat der etwa neun Millionen heutigen Maya. Sechs junge Maya lassen die Zuschauer:innen teilhaben an ihrem Leben, ihrem Alltag, ihren Zeremonien und ihrem Widerstand gegen die Bedrohung ihrer Kultur und Umwelt. Dem westlichen Objektdenken, das Globalisierung, genmanipulierte Nahrung und Umweltzerstörung als Normalität hinnimmt, begegnen sie mit einer Kosmovision, die das Andere, Mensch, Tier, Natur, nicht als losgelöstes Gegenüber, sondern als Teil des eigenen Seins begreift.

Montag, den 28. Februar 2022 um 18 Uhr im Forum

Briefe an die Redaktion

 

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Wir bitten alle, die uns schreiben möchten, den Redaktionsschluss einzuhalten. Zuschriften, die uns nach dem Redaktionsschluss erreichen, können in der aktuellen Ausgabe nicht mehr berücksichtigt werden.

Symbolisches Foto mit Schreibblock und Laptop

                                               Foto: Scott Graham/unsplash


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Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der  11. Februar 2022

Aktuell arbeiten in der Redaktion des Newsletters mit: Christa Donner (CD), Erwin Schmid (ES), Gerhard Drexel (GD), Günter Piening (GP), Heidi Koschwitz (HK), Margit Dellbrück (MD),  Matthias F. Braun (MFB), Norbert Peters (NP) und Rüdiger Becker (RB).

Die Veranstaltungsorte Möca und Forum befinden sich im Treffpunkt, auf dem Kiezplatz, Möckernkiez 2, 10963 Berlin.
Der Werkraum ist in unmittelbarer Nachbarschaft vom Treffpunkt, gleich neben der Packstation.

Impressum: Möckernkiez e.V. für gemeinschaftliches, Generationen verbindendes Wohnen, ökologisch, barrierefrei und interkulturell
Möckernkiez 2  10963 Berlin   E-Mail: redaktion@moeckernkiez-ev.de