Ganz oder gar nicht!

So reagierte Franz Schulz auf die Grundstücksverkäufer, als diese ihm einen Deal zur Teilung des Möckernkiez-Grundstücks anboten, eine Hälfte für unsere Genossenschaft und die andere für Investoren.

Einen entspannten Eindruck machte Franz Schulz, als er am Abend des 24.9. zu einem Gespräch in den Treffpunkt des Möckernkiez kam. Die Anwesenden waren sehr erfreut und gespannt auf ihn, den ehemaligen Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, der zuletzt 2014 auf einer MV der Genossenschaft gesehen worden war. Da war er schon nicht mehr Bürgermeister.

Er erinnerte sich dann aber noch ganz genau, wann er seinerzeit zum allerersten Mal mit der „Initiative Möckernkiez“ in Kontakt gekommen war. Als am Nikolaustag des Jahres 2007 Ulrich Haneke mit Aino Simon und Harald Georgii in seinem Büro erschienen und ihm von dem Projekt Möckernkiez berichteten. Er erkannte die Ambitioniertheit des Projektes, aber auch den Willen zur Umsetzung. Und schließlich initiierte er selbst die ersten Gespräche mit der Grundstückseingentümerin – die waren nicht willens gewesen mit uns zu reden. Ohne ihn hätten wir den Wettlauf um das Grundstück wohl nie gewinnen können. An dem Abend haben wir ihm für seinen Einsatz für uns noch mal von Herzen gedankt.

Der Abend hatte aber noch ein weiteres Thema, eine „Wahlnachlese“ der Landtagswahlen, v.a. der Brandenburger. Die erschreckenden Erfolge der AfD waren für Franz Schulz auch einem Versäumnis der regierenden Parteien zu verdanken, diese hätten sich zu weit von ihren WählerInnen entfernt und wüssten überhaupt nicht mehr was die Menschen umtreiben würde. Auch seine eigene Patei, die Grünen, nahm er davon nicht aus. Diese stecke in einer veritablen Krise, vielleicht der größten seit ihrer Gründung. Auch ihn trieb dabei am meisten um, dass es gerade den Grünen nicht mehr wie früher gelingt, die jungen Wähler für ihre Themen zu begeistern, sondern dass hier die AfD offenbar vorn ist, so jedenfalls lassen sich Wahlanalysen verstehen. Es gibt also viel zu tun, um den aktuellen Rechtstrend umzukehren.

Nach den Gesprächen wurde zum Anstoßen mit Sekt ins Möca geladen, die Mittwochs-Küchencrew des Treffpunktes hatte wieder Fingerfood gezaubert, der Sekt war gut und das Fingerfood herausragend. Einen ganz herzlichen Dank an die Küchen-Crew und an den Service, der die vielen Gäste so umtriebig und souverän bediente.

KB