Lesung mit Margret Müller – ‚Vatertexte‘


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Vatertexte

»Ich denke an die Theorie, dass sich jeder seine Eltern selbst aussucht. Eine bösartige Theorie. In meinem Fall zieht das eine schwerwiegende Frage nach sich: Wo waren meine Gedanken, als ich gewählt habe?« Mit diesen Worten beginnen die Vatertexte von Margret Müller, in denen sie dem »still verzweigten« Erbe ihres Vaters nachgeht. Der Schrecken über den eigenen Vater, der in der NS-Zeit eine tragende Rolle spielte, wird eindrucksvoll verzahnt mit den Erfahrungen der Tochter, die ihre persönliche Wahrheit vor allem in Fragen formuliert:»Können Nazis lieben oder sitzen sie am Ende ihres Lebens einsam auf einem Stuhl und fragen sich, ob sie ein so verkehrter Mensch sind?

Musikalische Begleitung. Ariane Ehinger

Autorin Margret Müller mit Verlegerin Lea Martin