AG Gleisdreieck übergibt 24.247 Unterschriften gegen die Urbane Mitte

Es war eine Premiere: Erstmals konnte sich am 13.12. ein Vertreter der Aktionsgemeinschaft Gleisdreieck e.V. mit einer Rede direkt an die versammelten Bezirksverordneten wenden. 24.247 Unterschriften gegen das Bauvorhaben „Urbane Mitte“ im Gleisdreieckpark wurden in einer weihnachtlich verpackten Kiste an den Bezirksvorsteher Werner Heck (Grüne) im BVV-Saal übergeben. In der Petition werden die Mitglieder der BVV aufgefordert, „den Bebauungsplänen mit den sieben Hochhäusern der Urbanen Mitte nicht zuzustimmen, sondern sich stattdessen für einen Neustart der Planungen einzusetzen.“
Die gut gefüllte Publikumstribüne war geschmückt mit Transparenten, die zeigten, was die Bürger*innen von dem Hochhausprojekt halten: „Verschandelung des Parks“, „1000 % Spekulation, 0 % Wohnen“. Nach der Übergabe ließ es sich Werner Heck nicht nehmen, die Kiste sofort zu öffnen. Obendrauf lagen noch 12 weitere Unterschriften, die in der halben Stunde vor dem Rathaus gesammelt wurden.
In seiner kurzen Rede appellierte Matthias Bauer an die Bezirksverordneten, Verantwortung zu übernehmen für Mensch und Umwelt und sich nicht durch Drohungen des Investors einschüchtern zu lassen. Alle Fraktionen bedankten sich mit ausgiebigem Beifall.
Zuvor hatte sich die Initiative auf dem Rathausvorplatz mit der Musik von The Wailers – „Get up, stand up“ – in Stimmung gebracht. Rund 50 Interessierte verfolgten die Beiträge von Matthias Bauer und Ida Dube (Architects for Future), die beide noch einmal die ökologischen und stadtplanerischen Gründe zusammentrugen, die gegen das Projekt sprechen. Spontan kamen auch Sarah Jermutus, Fraktionssprecherin der Grünen, und Gaby Gottwald von der Linken ans Mikrofon und sagten der Initiative ihre Unterstützung zu.

AG Gleisdreieck

Fotos: Uli Klose, kb