Wahre Schätze an KünstlerInnen-Geschichte(n) offenbarte die Lesung der Journalistin und Autorin Anita Rehm am 20.10. im Treffpunkt. 12 KünstlerInnen unterschiedlicher Provenienz, alle mit ihrer je eigenen ganz besonderen Geschichte. A.Rehm porträtierte diese KünstlerInnen die überwiegend in Berlin (arbeitete/ten) in ihrer empatischen Art und las drei dieser Geschichte(n) aus ihrem Buch: „Mit einem Koffer voller Sehnsucht nach Berlin“, vor.
An diesem Abend war als weiterer Höhepunkt auch einer ihrer porträtierten Künstler anwesend, Kani Alavi, Maler aus den Iran. Begeisternd und eloquent erzählte er von seinen Anfängen in Berlin und als besondere Geschichte, wie er es erreichte, dass er als erster mit der Bemalung der Eastside-Galerie beginnen durfte. In der Zeit zwischen Maueröffnung und vor der Einheit Deutschlands kämpfte er sich durch die (Ost-) Berliner Bürokratie und mit einer offiziellen Erlaubnis des höchsten Generals der DDR in der Tasche begann er bereits1990 mit drei Künstler-KollegInnen die 1.3 km lange Eastside-Galerie zu bemalen. Diese abenteuerliche Geschichte wurde gekrönt, als sein „Mauerbild“ an die UNO in New York übergeben wurde und er schließlich 2011 das Bundesverdienskreuz für seine Verdienste um den Erhalt der Eastside-Gallery erhielt. Kani Alavi hat sein Atelier in Kreuzberg, am Mehringdamm.
A.Rehm stellte dann noch Akbar Behkalam vor, vielen bekannt aus seinen Wandbildern die im Stadtbild von Berlin auffallen, sowie Aysegül Eren mit ihren sehr eindrucksvollen Skulpturen.
Anita Rehm signierte nach der Lesung ihr Buch und auch Kani Alavi schrieb Widmungen in seinen Bildband.
KB