Vortrag „Zug in die Freiheit“

Am 29.9. hielt Norbert Peters seinen Vortrag über den „Zug in die Freiheit“, dem „Verkauf“ von Theresienstadt-Häftlingen in die Schweiz.

Im Januar 1945 war die Rote Armee im westlichen Polen angekommen und trieb unzählige Flüchtlingstrecks vor sich her. Fast zeitgleich im Februar 1945, verhandelte Heinrich Himmler mit Jean-Marie Musy, dem ehemaligen Schweizer Bundespräsidenten über den „Verkauf“ von 1200 Häftlingen aus Theresienstadt. Die Verhandlungen führten beide quasi privat, ohne Beteiligung ihrer Behörden.

In großer historische Tiefe breitete Norbert Peters aus, wie es zu dieser Verhandlung kommen konnte, wie der Zug in die Freiheit umgesetzt wurde und was das Ziel der beiden Hauptprotagonisten eigentlich war. Aus Sicht der Theresienstadt-Häftlinge die in diesem Zug saßen, waren die Motive eher egal, aber bis zur Ankunft in der Schweiz trauten sie sich kaum daran zu glauben, dass der Zug tatsächlich in die Freiheit fuhr und nicht in die Vernichtung. Das ganze Jahr 1944 hatten Transporte Theresienstadt v.a. Richtung Auschwitz verlassen. Viel überraschendes hat N.Peters recherchiert und dem Publikum in zwei fachlich intensiven Stunden präsentiert. Es gab großen, langen Applaus.

Der Vortrag wird am 20.10. wiederholt, im Forum des Treffpunktes ab 18.30 Uhr.

Anmeldung bitte unter nopeters@posteo.de

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