Kleinod in der Nachbarschaft: „Das kleine Grosz-Museum“

Seit 2022 gibt es in der Bülowstraße 18, 10783 Berlin, das private Museum „Das kleine Grosz-Museum„. Es widmet sich Leben und Werk des Berliner Künstlers George Grosz.

Nun teilt der Museumsbetreiber „George Grosz in Berlin e.V.“ mit, dass „Das kleine Grosz Museum“ nach dem 25. November 2024, dem letzten Tag der Sonder­ausstellung „Was sind das für Zeiten? – Grosz, Brecht & Piscator“, schließen wird.

„Wir hätten uns keinen größeren Erfolg für dieses als temporäres Projekt angelegte Museum wünschen können. Wir wollen auf dem Höhepunkt schließen,“ sagt Dr. Pay Matthis Karstens, Co-Vorsitzender des Vereins.

Seit der Eröffnung im Mai 2022 zog das Museum jährlich mehr als 30.000 Besuchende an und kann damit überdurchschnittliche Zahlen vorweisen. Insgesamt wurden neben der Dauerausstellung fünf Sonderausstellungen präsentiert, die jeweils von wissenschaftlich fundierten Ausstellungs­katalogen begleitet wurden, allesamt im Verlag Walther und Franz König erschienen. Das Museum hat damit einzelne Aspekte zu Leben und Werk von George Grosz neu beleuchtet sowie die Aktualität seiner künstlerischen Auffassung nachgewiesen. Kooperationen wurden mit der Akademie der Künste und dem Heckscher Museum of Art in Long Island (USA) durchgeführt; zahlreiche öffentliche Museen und private Leihgeber verliehen ihre Werke für die Sonderausstellungen. Ein großes nationales wie internationales Presseecho begleitete alle Aktivitäten des Museums.

Aktuell ist die Sonderausstellung mit dem Titel Was sind das für Zeiten? – Grosz, Brecht & Piscator zu sehen.

In der Ausstellung geht es um die künstlerischen Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen dem Künstler George Grosz, dem Dichter und Dramatiker Bertolt Brecht und dem Theatermacher Erwin Piscator. Ende 1927 inszeniert Piscator im Theater am Nollendorfplatz „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ von Jaroslav Hašek, den ein Autorenkollektiv unter zentraler Mitwirkung von Brecht für die Bühne bearbeitet. Grosz liefert Hunderte von Zeichnungen für das Stück. Die multimediale Inszenierung schreibt Theatergeschichte und wird zum großen Bühnenerfolg. Die begleitend zur Aufführung veröffentlichte Hintergrund-Mappe von Grosz führt zum längsten Kunstprozess der Weimarer Republik.

Von der Website https://www.daskleinegroszmuseum.berlin , KB