In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es keine Plätze für Tiny Forests, so lassen sich die Aussagen der StadträtInnen auf der Klima- und Gesundheitskonferenz im NHU Nachbarschaftshaus Urbanstraße verstehen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hatte zu einer Konferenz „Klimawandel und Gesundheit“ geladen, zu einer Auftaktveranstaltung, die durchaus als innovativ gesehen werden kann, zu der sich sehr viele Interessierte angemeldet hatten, die dann richtig fleißig in den Workshops mitarbeiteten (5 Möckernkiezler waren dabei).
Die Bezirksstadträtin für den Öffentlichen Raum (Straßen- und Grünflächen) Annika Gerold, sah allerdings in ihrem Ressort keinen Spielraum um irgendwo irgendwie Tiny Forests zu pflanzen, selbst wenn die Pflanzungen nicht vom Bezirk finanziert werden müssten. Ein anwesender Freier Träger hatte nämlich Finanzmittel für viele Tiny Forests akquiriert – und sucht Pflanzmöglichkeiten. Sucht diese ürigens weiter, sie sind dankbar für jeden Tipp. Eine kleine Aussicht auf Pflanzflächen signalisierte Baustadtrat Florian Schmidt, bei seinen vielen Kontakten zu Bauherrn sah er durchaus die Chance, dass sich der eine oder andere Bauherr mit dem Gedanken, auf seinen Bauflächen auch einen Tiny Forest zu pflanzen, anfreunden könne. Eine gezielte Ausrichtung entsprechend dem Berliner „Umweltgerechtigkeitsatlas“ sieht aber anders aus.
Mehr scheint in Friedrichshain-Kreuzberg für Tiny Forests nicht drin zu sein. Vielleicht ändert sich das mit dem „Baumentscheid Berlin„, es soll mit dem geplanten „Klimaanpassungsgesetz“ ja eine Art „Recht auf Bäume“ entstehen. Schauen wir, wie die nächste Stufe der Initiative zu einem „Baumentscheid“, das Volksbegehren für das Klimaanpassungsgesetz, läuft. Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens ist bei der Senatsverwaltung für Inneres bereits gestellt.
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung zu mehr Klimagerechtigkeit im Bezirk, wir können auf die Folgekonferenzen gespannt sein.
KB