Filmabend: „Ein weites Feld“ Dokumentarfilm von Gerburg Rohde-Dahl


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Einlaß 17.50 Uhr – Spende für die Vorführlizenz erbeten

Ein weites Feld

Die Filmemacherin wird anwesend sei

Ein Film über den Denkprozess, den das Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas in der Filmemacherin ausgelöst hat.

Eine persönliche Auseinandersetzung mit meiner Identität als Deutsche.

Von September 2003 bis Herbst 2007 begleitet sie das Denkmal für die ermordeten Juden Europas im Zentrum von Berlin mit ihrer Kamera, vom Setzen der ersten Stelen an bis 2 Jahre nach der Eröffnung des Mahnmals.

In diesen vier Jahren setzt sie sich mit dessen Architektur und mit der Bedeutung des Holocaust in ihrem Leben auseinander und fragt viele Besucher des Denkmals nach deren Haltungen und Gefühlen. Ergänzend stehen Interviews mit Lea Rosh, der Initiatorin des Denkmals, und mit dem Architekten Peter Eisenman.

Die Beschäftigung mit dem Mahnmal ruft in der Filmemacherin erneut die Erinnerung an die glücklichste Zeit ihrer Kindheit im besetzten Polen wach und ihre damit verbundenen ambivalenten Gefühle. Sie lebte mit ihrer Familie von 1940 – 1945 in Gdynia, von den Deutschen damals Gotenhafen genannt. Das Konzentrationslager Stutthof stand 50 km entfernt.

Die Filmemacherin spricht mit ihrer zwölf Jahre älteren Schwester über diese Zeit, über deren Erinnerungen und über den gemeinsamen Vater. Er galt in der Familie immer als harmloser Mitläufer, erst jetzt lesen die Schwestern in seinem rückschauenden Tagebuch von 1953, er habe als absolut überzeugter Nazi den „hemmungslosen Hass“ auf die Juden geteilt.

Leitfaden des Films ist der innere Prozess, den das Denkmal in der Filmemacherin auslöst, ihren Fragen zu übernommenen Schuldgefühlen, zu ihren Überzeugungen während der 68er Zeit und zu ihren Haltungen heute.

Eine deutsche Alltagsgeschichte.

66 Minuten

Trailer

Veranstalterin ist Eva Zimmermann

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